Rheinische Post Krefeld Kempen

Eagles erwarten heißes Spitzenspi­el

Zum Duell Erster gegen Zweiter empfängt die HSG Krefeld am Samstag die SGSH Dragons aus Schalksmüh­le.

- VON SVEN SCHALLJO

Wenn am Samstag um 19.30 Uhr die SGSH Dragons aus Schalksmüh­le zu Gast in der Glockenspi­tzhalle sind, dann steht das absolute Spitzenspi­el der dritten Liga an. Die gastgebend­en Eagles gehen dabei als souveräner Tabellenfü­hrer mit nur einer Niederlage und zwölf Siegen in Folge in die Begegnung. Die Dragons folgen mit einem Punkt weniger auf Rang zwei. Während die Hausherren den besten Angriff (393 Tore) und die besten Abwehr (293 Gegentreff­er) der Liga ins Feld führen, kommt der Gegner auf den drittbeste­n Sturm (387) und die zweitbeste Verteidigu­ng (313).

Allein diese Werte zeigen, wie eng das Spiel zu werden verspricht. „Es ist wichtig, dass wir nicht überpacen. Wir müssen sicher mit positiver Emotion spielen, dürfen aber nicht die Konzentrat­ion und den kühlen Kopf verlieren“, sagt Eagles-Trainer Ronny Rogawska. Beim Gegner sieht er vor allem zwei Spieler, die ein wenig aus dem hervorrage­nden Kollektiv herausrage­n. „Torwart Ante Vukas ist ein sehr guter Mann und wir müssen sehr konsequent abschließe­n, um ihn zu schlagen. Außerdem ist der Halblinke Christophe­r Klasmann sehr torgefährl­ich. Insgesamt ist das Team aber sehr schnell und wir müssen uns gerade in der Rückwärtsb­ewegung bei schneller Mitte gut verhalten und dürfen möglichst keine Gegenstöße zulassen“, sagt Rogawska.

Trotzdem aber gehen die Eagles sehr selbstbewu­sst in das Spiel. Die Siegesseri­e und auch die Art, wie

die Spiele - unlängst auch das Spitzenspi­el gegen den Leichlinge­r TV - gewonnen wurden, gibt den Spielern große Sicherheit. Da vermögen selbst die Verletzung­sbedingten Ausfälle von Abwehr-Ass Damian Janus (vermutlich Saisonaus nach Schulter-OP) und Ersatztorw­art Paul Keutmann (Rippenbruc­h) die Stimmung kaum zu trüben. Angeschlag­en und mithin für den Einsatz fraglich ist überdies weiterhin Erik Hampel, der sich aber bislang ohnehin meist in der Position des Ergänzungs­spielers wiederfand.

Wichtig wird sein, dass die Abwehr weiterhin so stabil steht, wie das in der bisherigen Saison stets der Fall war. Nur ein einziges Team, die Wölfe aus Menden, erzielte in der bisherigen Saison mehr als 25 Tore gegen die Eagles. Sollten sie diese Quote auch gegen die Dragons beibehalte­n, so wäre das bereits die halbe Miete. Umso mehr, als die Krefel- der selbst in acht der bisherigen 13 Spiele über 30 Mal trafen. Doch bei allen taktischen Überlegung­en und statistisc­hen Auswertung­en: Klar ist, dass die Krefelder vom Ausrutsche­r im allererste­n Saisonspie­l abgesehen eine bärenstark­e Serie spielen und sich auch im Spitzenspi­el keineswegs verstecken müssen.

Sinnbildli­ch für die Stärke des Teams war dabei nicht zuletzt der Auftritt der Vorwoche. Gegen die Ahlener SG erwischte der Toptorjäge­r der Mannschaft, Kevin Christophe­r Brüren, vor dem Spieltag mit 85 Treffern immerhin drittbeste­r Werfer der Liga, einen rabenschwa­rzen Tag und blieb ohne jeglichen Torerfolg. Die Mannschaft aber kompensier­te das scheinbar mühelos und feierte nach Anlaufschw­ierigkeite­n in Halbzeit eins am Ende einmal mehr einen Elf-Tore-Kantersieg (33:22). Ein ähnlicher Mannschaft­sauftritt mit einem Brüren in Normalform dürfte dementspre­chend auch im Spitzenspi­el beste Aussichten bieten. Der Vorverkauf deutet überdies eine neue Rekordkuli­sse an, so könnte das Spiel nicht nur zum sportliche­n Highlight, sondern auch zum stimmungsv­ollsten Spiel der Saison werden.

 ?? FOTO. MARK MOCNIK ?? HSG-Torwart Max Jäger beobachtet Kevin-Christophe­r Brüren (links) und Marcel Görden bei der Abwehrarbe­it, auf die am Samstag im Spitzenspi­el gegen Schalksmüh­le eine wichtige Bedeutung zu kommt
FOTO. MARK MOCNIK HSG-Torwart Max Jäger beobachtet Kevin-Christophe­r Brüren (links) und Marcel Görden bei der Abwehrarbe­it, auf die am Samstag im Spitzenspi­el gegen Schalksmüh­le eine wichtige Bedeutung zu kommt

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