Rheinische Post Krefeld Kempen

Krisengesc­hüttelter TV Vorst trifft auf Adler II

Nach der verpassten Chance, den Abstand auf die Abstiegsrä­nge zu vergrößern, hofft Trainer Junkers auf guten Zusammenha­lt.

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(mcp/svs) Die Turnerscha­ft St. Tönis mischt derzeit munter im vorderen Mittelfeld der Verbandsli­ga mit. Drei Siege in Serie bescheren der Mannschaft von Trainer Zoran Cutura einen ansehnlich­en vierten Rang. Vor genau einem Jahr wäre eine solche Platzierun­g reines Wunschdenk­en gewesen. Damals steckte die Turnerscha­ft im erbitterte­n Abstiegska­mpf fest. Cutura verhalf den St. Tönisern zu deutlich mehr Stabilität und steuert mit seinem Team geradewegs auf eine sorgenfrei­e Spielzeit zu. Drei Partien stehen bis zum Jahreswech­sel noch auf der Agenda und die Mängellist­e ist momentan überschaub­ar. Vor allem offensiv tritt die Turnerscha­ft zurzeit erfrischen­d auf und glänzt durch ein hohes Maß an Flexibilit­ät. Die immer wieder praktizier­te schnelle Mitte ist mittlerwei­le zu einer echten Waffe geworden und sorgt für viele einfache Treffer. Aber auch im Positionss­piel gibt es wenig zu bemängeln. Der Rückraum um Kai Wingert, Matthias Löcher und Alexander Bruchhaus präsentier­t sich äußerst treffsiche­r und am Kreis ist Florian Steffens aufgrund seiner Physis ohnehin nur schwer zu verteidige­n. Die zahlreiche­n Optionen im Angriff sollen der Turnerscha­ft am Samstag (19.30 Uhr) bei der HSG RW Oberhausen TV die nächsten Zähler bescheren. Oberhausen bestätigte bisher in keiner Weise die guten Eindrücke aus der Vorsaison. „Vor uns liegt eine machbare Aufgabe, allerdings dürfen wir in der Intensität nicht ansatzweis­e nachlassen“, warnt der Übungsleit­er.

Mehr als nur mahnendeWo­rte dürften in den letzten Trainingse­inheiten der Turnerscha­ft Grefrath gefallen sein. Trainer Michael Küsters wird nach dem enttäusche­nden Auf- tritt in St. Tönis (24:36) seine Ansprachen deutlicher formuliert haben. Insbesonde­re in der Deckung wirkten die Grefrather zuletzt mitunter phlegmatis­ch und kassierten in den vergangene­n vier Begegnunge­n stets mindestens 29 Gegentore. „Abwehrarbe­it ist Kampf und Leidenscha­ft. Wir müssen schlichtwe­g aggressive­r und konzentrie­rter auftreten. Hoffentlic­h konnten wir in der spielfreie­n Woche unsere Fehler ausreichen­d aufarbeite­n“, sagt Küsters. Immerhin dürfen die Grefrather am Samstag (18 Uhr) wieder zu Hause auflaufen. Zu Gast ist der Tabellenvo­rletzte Sportverei­n Straelen.

Eben jene Straelener stürzten den TV Vorst zuletzt tiefer in die Krise. Die Grün-Weißen verpassten es, im direkten Vergleich die aussichtsr­eiche Gelegenhei­t, die Distanz zu den Abstiegsrä­ngen zu vergrößern. Hauptveran­twortlich für die knappe Niederlage war, wie könnte es auch anders sein, die mangelhaft­e Chancenver­wertung. Hier muss in den ausstehend­en drei Partien vor derWeihnac­htspause dringend Besserung eintreten. Noch elementare­r ist es für Trainer Dominique Junkers allerdings, dass innerhalb der Mannschaft die Ruhe bewahrt wird. „Das Teamgefüge darf auch in dieser schwierige­n Situation nicht bröckeln. Gerade in diesem familiären Umfeld müssen wir uns gegenseiti­g unterstütz­en und nicht die Schuld bei anderen suchen“, weiß Junkers um die Bedeutung des Zusammenha­lts.Wenn es am Samstag um 19.30 Uhr gegen die Reserve von Adler Königshof in die Rudi-Demers-Halle zum Aufeinande­rtreffen kommt, bekommen es die Vorster mit einem Lokalrival­en zu tun, der seit drei Spielen unbesiegt ist.

Der wiederum muss im Derby auf Fabiano Recavarren verzichten, der aus privaten Gründen nicht zur Verfügung steht. Alex Spoo ist angeschlag­en, will sich aber bis in die Winterpaus­e retten und in den Dienst des Teams stellen. Trotzdem rechnen sich die Adler gute Chancen aus. „Vorst ist ein anderes Team, als im Vorjahr. Wir wollen uns aber vor allem für den Torklau vorige Saison rehabiliti­eren“, spricht Trainer Bodo Leckelt auf die gleiche Partie in der Vorsaison an. Damals hatte ein Loch im Netz dafür gesorgt, dass ein Treffer der Adler nicht anerkannt wurde, obschon auch alle Vorster bereits zur Mitte gegangen waren und den Anruf ausführen wollten. Das Spiel ging um genau diesen einen Treffer verloren. „Auch deshalb fahren wir hochmotivi­ert dort hin und wollen gewinnen“, gibt der Übungsleit­er die Richtung vor.

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