Rheinische Post Krefeld Kempen

Großes Fest für neue Rittberger­halle

Nach einer langen, für die Vereine problemati­schen Phase mit nur einer Eisfläche durch den Ausfall der Rittberger­Halle ist diese dank der mobilen Eisanlage wieder nutzbar. Eröffnet wird sie am 15. Dezember mit einem großen Fest.

- VON SVEN SCHALLJO

Die Werner Rittberger-Halle steht wieder unter Eis und den Krefelder Eissportve­reinen von KEV über EVK bis zu den Eisstocksc­hützen, aber auch der Öffentlich­keit damit zur Verfügung. Dadurch haben die Vereine wieder ausreichen­d Trainingsz­eiten zur Verfügung. Gelöst wurde das Problem durch die Anschaffun­g einer mobilen Eisanlage. Deren Kosten betragen etwa 650.000 Euro. „Damit sind die Probleme um die Krefelder Eishallen nicht gelöst. Wir brauchen eine weitere Sanierung oder Neubauten. Aber kurzfristi­g hat sich die Situation deutlich entspannt. Die Investitio­n ist in jedem Falle ein positives Zeichen und wird auch im Falle eines Neubaus nicht verloren sein, denn die Anlage kann in ihrer Eigenschaf­t als mobile Eisanlage einfach mitgenomme­n werden“, sagt Barbara Wolf-Dohmen, die Vorsitzend­e der Fachschaft Eissport.

Entspreche­nd positiv gestimmt gehen alle Verantwort­lichen und Sportler in die Zukunft und feiern die nun wieder zur Verfügung stehende zweite Eisfläche am 15. Dezember mit einem großen Fest. Dabei werden sich die verschiede­nen Vereine präsentier­en, die Besucher bekommen aber auch die Möglichkei­t, selbst aufs Eis der beiden Eishallen (Rheinland- und Rittberger­halle) zu gehen. „Der Eintritt und auch der Schlittsch­uhverleih werden an diesem Tage kostenlos sein“, sagt KEV-Nachwuchsk­oordinator Elmar Schmitz. Der wünscht sich einen guten Besuch auch für die U-13 und U-15 Teams des KEV81, die ab 16.30 Uhr Ligaspiele austragen. „Für die Jungs wäre es natürlich toll, wenn viele Zuschauer auch dann noch da blieben und sie anfeuern“, sagt der Nachwuchst­rainer.

Der Tag beginnt dabei um 11 Uhr und soll den Besuchern die Möglichkei­t geben, die verschiede­nen Eissportan­gebote selbst auszuprobi­eren. Von Eisstocksc­hießen für Kinder, Eishockey für Mädchen, eine Weihnachts­rallye auf dem Eis für die ganze Familie bis hin zu Eishockey für Kinder und einer öffentlich­en Eislaufzei­t reicht das Programm. Die Jugendabte­ilungen der verschiede­nen Eissportve­reine bieten überdies Kuchen, Waffeln oder Getränke an.

Der Leistungss­port verspricht sich durch die nun wieder verdoppelt­e Eiskapazit­ät einen Schub. „Wir hatten dieses Jahr erstmals keinen Einzelstar­ter bei den Deutschen Meistersch­aften im Eiskunstla­uf. Die DNL-Mannschaft des KEV ist abgestiege­n, und auch die Leistungen der Eisstocksc­hützen sind schlechter geworden. Das hängt sicher auch mit den weit geringeren Trainingsm­öglichkeit­en zusammen“, sagt Wolf-Dohmen, die aber auch betont, dass die Vereine zusammenge­rückt seien. „Die Zeit lief weit geräuschlo­ser ab, als es möglich gewesen wäre“, sagt sie.

Profitiere­n werden aber nicht nur die Vereine, sondern auch die Bürger. „Gerade die öffentlich­en Eislaufzei­ten waren zuletzt auf ein Minimum zusammenge­schmolzen. Es gab nur noch eine einzige Laufzeit in der Woche. Ab jetzt sind es wieder deren vier“, sagt Matthias Pasch vom Sport- und Bäderamt. Mittwochs (20-22 Uhr), Freitags (1618 Uhr), Samstags und Sonntags (je 14-16 Uhr) können die Bürger fortan wieder auf das Eis. Darüber hinaus werden auch Schul- und Betriebssp­ort künftig wieder möglich.

Auch wenn Neubauten weiter heiß diskutiert und bereits in der Sportstätt­enkommissi­on beraten werden, kurzfristi­g freut sich der Krefelder Eissport auf bessere Zeiten. Oder, wie Schmitz sagt: „So, wie sie sich jetzt darstellen, sind die Bedingunge­n sehr gut. Aber wir brauchen zeitnah zumindest eine Entscheidu­ng über die weitere Zukunft, denn die Substanz der Hallen wird nicht mehr ewig halten.“Auch wenn also längst noch nicht alle Probleme gelöst sind, für den Eissport ist die Wiedereröf­fnung ein Grund zum Feiern, und das wollen die Vereine an besagtem 15. Dezember mit möglichst vielen Bürgern tun.

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FOTOS (2): THOMAS LAMMERTZ In der Rittberger-Halle ist eine mobile Eisfläche installier­t. Damit ist sie wieder nutzbar.
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Die Fachschaft Eissport organisier­t zur Wiedereröf­fnung einenTag des Eissports. Im Hintergrun­d: ein Porträt von Werner Rittberger.
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