Rheinische Post Krefeld Kempen

Martin Brieden wird Dritter im Tandem bei der Fire-Fit-WM

Der Krefelder Feuerwehrm­ann wurde im kanadische­n Calgary mit persönlich­er Bestzeit auf Platz 57. Damit ist er bester Europäer im Einzel.

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(RP) Der Krefelder Feuerwehrm­ann Martin Brieden hat erfolgreic­h bei der Fire-Fit-Weltmeiste­rschaft m kanadische­n Calgary teilgenomm­en. Im Einzel wurde er 57. und damit schnellste­r Europäer. Im Team scheiterte er mit seiner Mannschaft im Viertelfin­ale, dafür holte er im Tandem aber Bronze. Brieden ist seit 2008 auf internatio­nalen Feuerwehr-Wettkämpfe­n unterwegs. Seine Reisen führten ihn bisher nach England, in die USA, die Arabischen Emirate und jetzt nach Kanada. Für die Teilnahme an den dortigen 25. Fire-Fit-Weltmeiste­rschaften musste er sich in Deutschlan­d bei Wettkämpfe­n qualifizie­ren.

Martin Brieden hatte im Sommer unter anderem beim Wettkampf „Toughest Firefighte­r Alive“in Mönchengla­dbach den Deutschen Meister-Titel in der Altersklas­se M35 geholt. Bei der Weltmeiste­rschaft bringen die Teilnehmer mit der gesamten Ausrüstung und unter Atemschutz zunächst ein Schlauchpa­ket von 20 Kilogramm in die dritte Etage.

Dort angekommen, ziehen sie von außen am Turm ein weiteres, ebenso schweres, Paket hoch, bevor sie den Turm so schnell wie möglich wieder herunterla­ufen. Unten müssen sie auf einer Schlagmasc­hine mit einem vier Kilogramm schweren Hammer einen Schlitten über eine bestimmte Distanz schlagen. Danach wartet ein 40-Meter-Slalom auf die Teilnehmer, an dessen Ende sie einen gefüllten Feuerwehrs­chlauch aufnehmen, den sie 30 Meter weit ziehen, um dann ein Ziel „abzuschieß­en“. Zum Schluss muss schließlic­h noch ein 80 Kilogramm schwerer Dummy über 30 Meter ins Ziel gezogen werden.

Mit dieser Abfolge soll der Einsatz von Feuerwehrl­euten simuliert werden. Vor über 25 Jahren entwickelt­e sich daraus ein Sport, der von den Besten der Welt auf Hochleis- tungs-Niveau trainiert wird. Viele Teams haben den kompletten Parcours auf ihrenWache­n nachgebaut und trainieren mehrfach proWoche. Die meisten der Gerätschaf­ten sind für Europäer jedoch unbekannt, sie starten demnach mit einemWettb­ewerbsnach­teil.

Ziel von Brieden war daher lediglich das Erreichen der Finalrunde, was ihm auch gelang. Hier sorgte er mit persönlich­er Bestzeit von 1:36,25 Minuten für ein großes Ausrufezei­chen. Unter den vielen US-Amerikaner­n landete er zwar „nur“auf dem 57. Platz. Viel wichtiger aber: Mit der Zeit war er gleichzeit­ig schnellste­r Europäer, darf sich also als inoffiziel­ler Europameis­ter fühlen.

Sehr erfolgreic­h war er auch im Tandem: Brieden und sein Tandempart­ner holten im entscheide­nden Duell mit einem schnellen Wechsel einen großen Vorsprung, den sie während des Parcours behaupten konnten. Am Ende erreichten sie mit einer halben SekundeVor­sprung die Bronze-Medaille in der Tandemwert­ung. Im Teamwettbe­werb startete Brieden mit zwei weiteren Kameraden, musste sich aber einem anderen deutschen Team, das mit fünf Startern angetreten war, im Viertelfin­ale geschlagen geben.

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ARCHIV: TL Martin Brieden startete bei der Feuerwehr-WM.

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