Rheinische Post Krefeld Kempen

Entlastung der Bürger: Willicher FDP will die Steuern leicht senken

- VON MARC SCHÜTZ

WILLICH Die Willicher FDP möchte die Bürger im kommenden Jahr finanziell entlasten. Das ist ein Ergebnis der Haushaltsb­eratungen der Liberalen. „Unser Ziel ist es, den Konsolidie­rungsweg der städtische­n Finanzen konsequent weiterzuve­rfolgen und gleichzeit­ig die Steuerzahl­er angemessen zu entlasten“, sagt der Fraktionsv­orsitzende Hans-Joachim Donath auf Nachfrage unserer Redaktion.

Seit 2011 seien dieWillich­er Bürger und die Gewerbetre­ibenden durch Steuererhö­hungen wiederholt zur Kasse gebeten worden. „Ihnen wurde immer versproche­n, die Steuern auch wieder zu senken, wenn es der Stadt besser geht. Nun sprudeln die Einnahmen. Also wann sollen die Steuerzahl­er entlastet werden, wenn nicht jetzt?“, fragt Donath. Bei der nach wie vor hohen Verschuldu­ng könne die Entlastung allerdings nur in kleinen Schritten erfolgen.

Die FDP beantragt, dass der Hebesatz der Grundsteue­r A von 260 auf 250 gesenkt wird, was eine Reduzierun­g der Einnahmen von 6700 Euro bedeutet. Der für Hausbesitz­er und Mieter interessan­te Hebesatz der Grundsteue­r B soll von 495 auf 490 gesenkt werden – 101.000 Euro weniger würde die Stadt dadurch einnehmen. Der Gewerbeste­uer-Hebesatz soll von 439 auf 435 abgesenkt werden, fordern die Liberalen weiter – eine Entlastung für die Gewerbetre­ibenden in der Stadt von insgesamt 328.000 Euro. Und auch die Hundebesit­zer dürfen sich freuen, wenn es nach der FDP geht: Die Hundesteue­r soll von 120 auf 110 Euro pro Hund und Jahr gesenkt werden. Um 41.700 Euro würde das die Willicher Hundefreun­de im Jahr 2019 entlasten.

Um die Entschuldu­ng der Stadt voranzutre­iben fordern die Willicher Liberalen, dass die Stadt pro Jahr nur noch Liquidität­skredite in Höhe von höchstens 28 Millionen Euro in Anspruch nehmen darf. Bisher sind es 32 Millionen Euro.

Was Anträge, die Mehrausgab­en bedeuten, hält sich die FDP zurück. Allerdings soll die Grundreini­gung in Kindergärt­en aus hygienisch­en Gründen wieder eingeführt werden (Kosten pro Jahr: 34.000 Euro). Zudem soll die Stadtverwa­ltung ein Konzept zu entwickeln, mit dem das Fahrradfah­ren auf der Tupsheide, dem Bertzweg und der Kreuzstraß­e sicherer gestaltet werden kann.„Dabei ist eine kostengüns­tige Lösung wünschensw­ert. Auch die Variante, die für den ortsnahen Teil der Krefelder Straße gewählt wurde, soll in die Prüfung mit einbezogen werden“, fordern die Liberalen. „Der Verzicht auf das Auto und der Umstieg auf das Fahrrad gelingt nur, wenn in der Stadt attraktive Fahrradweg­e angeboten werden. Ein Blick in die Niederland­e zeigt, welche Möglichkei­ten hierzu bestehen.“

Die Anträge werden nun im Haupt- und Finanzauss­chuss politisch beraten, in der Ratssitzun­g am 18. Dezember wird der Haushalt 2019 dann verabschie­det.

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RP-FOTO: MARC SCHÜTZ Die Willicher Liberalen möchten, dass der Hebesatz der Grundsteue­r B von 495 auf 490 gesenkt wird.

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