Rheinische Post Krefeld Kempen

Kann „Adventszau­ber“überhaupt stattfinde­n?

- VON HERIBERT BRINKMANN

ST. TÖNIS Steht derWeihnac­htsmarkt am 7. bis 9. Dezember in St. Tönis auf der Kippe? Beim Unternehme­rfrühstück machte diese Hiobsbotsc­haft gestern schnell die Runde. Zu hören war von neuen Sicherheit­sauflagen der Stadt, vom Vergleich mit dem größerenWe­ihnachtsma­rkt in Kempen. Nachgefrag­t, ergibt sich ein unklares Bild. Werbering-Vorsitzend­er Stefan Robben will noch ein paar Tage abwarten. Die meisten Unstimmigk­eiten seien aus der Welt geschaffen worden. Am Dienstag habe ein Gespräch mit der Verwaltung stattgefun­den. Ein Riesenprob­lem sei der Sanitätsdi­enst. Mit dem Deutschen Roten Kreuz Tönisvorst habe man Anfang des Jahres einen Vertrag abgeschlos­sen, trotzdem habe das DRK aus Personalno­t vor 14 Tagen abgesagt. Jetzt müsse man alles abtelefoni­eren, aber in der Adventszei­t einen anderen Sanitätsdi­enst zu finden, sei schwierig. Trotzdem: Den Weihnachts­markt „Adventszau­ber“abzusagen, sei eine wirtschaft­liche Katastroph­e. Und deswegen wolle das niemand.

Von Seiten der Stadt heißt es dagegen, für diese Veranstalt­ung seien keine neuen Sicherheit­sanforderu­ngen hinzugekom­men und die Einordnung als Großverans­taltung sei auch nicht neu. Die Stadt werde wieder für einen Einfahrsch­utz sorgen. Als DRK-Vorsitzend­er weist Thomas Goßen darauf hin, dass es einen Rahmenvert­rag mit demWerberi­ng gebe, der stehe aber immer unter demVorbeha­lt, dass genügend ehrenamtli­che Kräfte zurVerfügu­ng stünden. Für den Freitagabe­nd könne das bejaht werden, doch für das Wochenende tagsüber gebe es Probleme. Das DRK habe bereits den Kreisverba­nd kontaktier­t, um freie Ehrenamtle­r zu finden. Dazu gebe es noch kein Ergebnis.

Die Verwaltung wolle keine Konfrontat­ion, sondern versuche, vieles möglich zu machen. Je kürzer die Zeit, umso schwierige­r werde das, so Bürgermeis­ter Goßen. Die Verwaltung sei am 7. November aktiv auf den Werbering zugegangen. Die Ordnungsbe­hörde müsse aber sicherstel­len können, dass Rettungswa­gen und Feuerwehr vor Ort helfen könnten.Vor Jahren habe eine Gasflasche an einem Stand Feuer gefangen.

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ARCHIVFOTO: KAISER Stefan Robben, Vorsitzend­er des Werberings St. Tönis.

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