Rheinische Post Krefeld Kempen
„Für Willich“will Vereine fördern und eine saubere Stadt
WILLICH (RP) Die Fraktion „Für Willich“möchte Vereine und Gruppen fördern, Eltern von Kita- und OGS-Kindern entlasten, die Situation für Radfahrer und das Erscheinungsbild der Stadt verbessern. Entsprechende Anträge für die Haushaltsberatungen 2019 wurden jetzt beschlossen.
So sollen die Vereine und Gruppierungen mit einem Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro in die Lage versetzt werden, besondere Projekte und Veranstaltungen durchzuführen. DieVergabe der Mittel soll im Einzelfall erfolgen. Die von anderen Fraktionen ins Spiel gebrachte kleine Halle zwischen denStadtteilenWillichundSchiefbahn passe gut ins Bild und wird auch von der Fraktion„FürWillich“begrüßt. Allerdings erscheinen ihr die beantragten 10.000 Euro für die Planung einer solchen Halle als zu gering.„Dafür bekommt man keine seriöse und belastbareArbeitsunterlage“,istsichTheresa Stoll,ObfrauimPlanungsausschuss,sicher.„FürWillich“beantragt daher für diePlanungdieEinstellungvon50.000 Euro in den Haushalt.
Im Bereich Kinder und Jugend fordert die Fraktion die Festsetzung der Einkommensgrenze für die Zahlung von Beiträgen in den Elternbeitragssatzungen für Tageseinrichtungen, Tagespflege und Offene Ganztagsschulen ab dem Kindergartenjahr 2019 auf 42.000 Euro und ab dem Kindergartenjahr 2020 je nach Haushaltslage 48.000 Euro. Ein weiterer Schwerpunkt ist die Verbesserung der „bestehenden, teils desolaten Situation für die Radfahrenden in Willich“. So werden 50.000 Euro aus dem Masterplan Mobilität für die Schaffung einer fahrradfreundlichen Stadt beantragt, zudem 150.000 Euro für die Sicherheit der Radwege. „Die Benutzung von Radwegen stellt an vielen Stellen inWillich eine erhebliche Gefahr dar“, beklagt Detlef Nicola.„Da nutzt es auch nichts, lediglich Schilder mit dem Aufdruck ,Radwegschäden’ aufzustellen“, ärgert sich Theresa Stoll. „Außerdem würde eine steigende Zahl von Radfahrenden auch einen positiven Effekt für die Umwelt mit sich bringen“, ergänzt Martin Dorgarthen, Obmann der Fraktion im Umweltausschuss.
Schließlich beantragt die Fraktion in diesem Zusammenhang auch die Schaffung einerVollzeitstelle ab 2019 für den Bereich Radverkehrsplanung und Nahmobilität. Martin Dorgarthen moniert, dassWillich eigentlich die besten Voraussetzungen für eine breite Nutzung des Verkehrsmittels Fahrrad mitbringe, aber nicht über eine entsprechende spezielle Radverkehrsinfrastruktur verfüge. Für die Umsetzung und Erhaltung einer derartigen Radverkehrsplanung seien auch entsprechende Personalressourcen notwendig.
2020 wird die Stadt Willich 50 Jahre alt.„FürWillich“möchte, dass dies in einem würdigen Rahmen gefeiert wird. Allerdings sollten die Gesamtkosten hierfür auf 100.000 Euro gedeckelt werden. Zudem sollen jährlich 50.000 Euro für die Neugestaltung, Pflege und ökologische Ausrichtung des Straßenbegleitgrüns in die Haushalte ab 2019 eingestellt werden, da die bestehende Begrünung offensichtlich zu pflegeintensiv sei.