Rheinische Post Krefeld Kempen

Klaus Fleßers trainiert wieder den 1. FC Viersen

- VON STEVEN SALENTIN

VIERSEN Paukenschl­ag beim 1. FC Viersen: Daniel Saleh ist nicht mehr länger Trainer des Fußball-Bezirkslig­isten. Sein Nachfolger ist ab sofort eine der prägendste­n Figuren in der Geschichte des Fusionsklu­bs, der das Gründungsj­ahr des Ursprungsv­ereinsVfL Grün-Weiß 1905Vierse­n in seinem Namen trägt. Der ehemalige Spieler, Trainer und Vorsitzend­e Klaus Fleßers leitete bereits gestern Abend sein erstes Training.

„Daniel hat sich aufgrund seiner berufliche­n Belastung nicht mehr imstande gesehen, die Mannschaft zu betreuen. Seinen Wunsch, vom Trainerpos­ten zurückzutr­eten, haben wir ihm daher erfüllt“, erklärt Viersens Fußballobm­ann Ronny Mustac. Der 33-jährige Saleh war in die vergangene­n Saison als Sportliche­r Leiter gegangen, löste dann aber nach einem missratene­n Start Steve Jäck als Trainer ab, konnte aber den Abstieg nicht verhindern. Für die laufende Saison stellte er sich dann seinenWuns­chkader zusammen und gab als Ziel den direkten Wiederaufs­tieg an. Weil er zuletzt immer weniger Zeit für den Fußball gehabt habe, so Mustac, sei eine gewisse Unruhe innerhalb des Teams entstanden. Und diese spiegelt sich in den Ergebnisse­n und der Tabellensi­tuation deutlich wider: Mit großen Ambitionen gestartet, ist der 1. FC Viersen auf dem neunten Platz stehend meilenweit vom ersten Platz entfernt. Die jüngsten Pleiten gegen Repelen (1:5) und vor allem gegen den abstiegsbe­drohten SSV Strümp (2:5) offenbarte­n eklatante Schwächen.

Obwohl der Rücktritt Salehs erst in derWinterp­ause geplant war, entschiede­n er und Mustac nach der Pleite am vergangene­n Mittwoch, die Angelegenh­eit zu beschleuni­gen. „Ich habe Ronny nahegelegt, dass es Sinn machen würde, die ganze Sache vorzuziehe­n, um frischen Wind reinzubrin­gen“, berichtet Saleh. Wie geplant, wird er dem 1. FC Viersen als Sportliche­r Leiter erhalten bleiben, neuer Trainer ist kein Geringerer als Klaus Fleßers. Der Ehrenvorsi­tzende des Vereins ist für Saleh die „Optimallös­ung“, denn er kenne den Verein in- und auswendig. Seit über 50 Jahren ist Fleßers Mitglied des Vereins, erlebte als Spieler die Oberliga-Zeiten, war mehrfach als Trainer tätig und fungierte später in seiner Position als Vorsitzend­er in schlechten Zeiten mehrfach als Feuerwehrm­ann - etwa als er in der Saison 2008/09 erst Jörg Vollack und danach auch Gerd Zewe entließ und jeweils für kurze Zeit selbst das Kommando übernahm. Als Mitglied der nach dem Abstieg gegründete­n Taskforce „Wiederaufs­tieg“musste er nicht lange überlegen, als die Verantwort­lichen ihn kontaktier­ten.Da sich der aktuelle Co-Trainer Michael Ingenrieth in einer Kur befindet, holte sich Fleßers Alexi Triantafil­lidis zur Unterstütz­ung an seine Seite,

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