Rheinische Post Krefeld Kempen

HSG Krefeld legt noch einmal nach: Lars Jagieniak kommt

- VON SVEN SCHALLJO

Trotz der Erfolge in der bisherigen Saison legt die HSG Krefeld personell noch einmal nach. Von Zweitligis­t Bayer Dormagen kommt in Lars Jagieniak an den Glockenspi­tz und soll hier als Kreisläufe­r die Position des schwer verletzten Damian Janus einnehmen. „Er wird Damian aber nicht eins zu eins ersetzen können. Damian ist einer der besten Abwehrspie­ler der Liga und sehr erfahren. Das können wir von Lars nicht erwarten. Aber er ist ein guter, sehr gut ausgebilde­ter Junge, der uns auf der Kreisläufe­rposition mehr Tiefe gibt“, sagt Trainer Ronny Rogawska.

Letzteres könnte vor allem relevant werden, wenn der angeschlag­ene Gerrit Kuhfuß länger ausfallen sollte. „Er spielt seit geraumer Zeit mit Schmerzen. Sollte er sich zur Operation entschließ­en, dann hätten wir am Kreis nur noch Marcel Goerden. Darum ergibt die Verpflicht­ung absolut Sinn“, erläutert Rogawska. Dabei hat der 1,94-Meter-Hüne eine Doppelspie­lberechtig­ung, kann also auch für seinen bisherigen Verein Dormagen auflaufen. „Den ersten Zugriff haben aber wir. Wenn wir spielfrei sind, können wir ihn abgeben und er kann für Dormagen auflaufen“, sagt der Trainer über den Nachwuchss­pieler, der am 29. Dezember seinen 20. Geburtstag feiert. An drei Tagen in der Woche wird der gebürtige Leverkusen­er mit den Eagles trainieren, dazu das Vormittags- und das Mittwochst­raining mit seinem Stammverei­n absolviere­n.

Jagieniak ist bereits am heutigen Samstag für das absolute Topspiel der dritten Liga gegen die SGSH Dragons aus Schalksmüh­le spielberec­htigt. Wie viel Einsatzzei­t er bekom- men wird, bleibt dabei abzuwarten. Tatsächlic­h sieht sich der Trainer gerade in der Deckung gut aufgestell­t. „Natürlich ist Lars auch mit seiner Größe eine Option für den Mittelbloc­k. Aber hier haben es auch die anderen Jungs wie Marcel Goerden, David Hansen oder JonasVonna­hme bereits sehr gut gemacht. Eine Stärke von Lars ist aber, dass er gerade in der Abwehr auch auf den Halbpositi­onen spielen kann“, sagt Rogawska über den Kaufmann für Büromanage­ment. Zu vermuten ist, dass er gerade im Topspiel zunächst auf die Spieler vertraut, die bereits im Kader standen und eingespiel­t sind. Je nach Spielverla­uf könnte es aber bereits am Abend die ersten Einsatzmin­uten für den Neuzugang geben, der für die Eagles das Trikot mit der Nummer 33 tragen wird.

Zum Wechsel in die tiefere Klasse entschied er sich nach Vereinsan- gaben aufgrund einer großen Konkurrenz­situation in Dormagen. Hier hatte er viele erfahrene Spieler vor sich und Dormagen braucht im Abstiegska­mpf jeden Punkt. Daher ist die Perspektiv­e des Rechtshänd­ers bei den Eagles kurzfristi­g besser, als dort. Das Interesse am Abendspiel gegen den Tabellenzw­eiten jedenfalls dürfte an der Neuverpfli­chtung nicht unbedingt leiden. Der Vorverkauf verspricht zumindest einen Saisonreko­rd für die HSG, die nach zwölf Siegen in Folge voller Optimismus in die Begegnung geht. Mit einem weiteren Erfolg könnte sie sich an der Tabellensp­itze bereits ein Stück absetzen.

Im Bericht am Donnerstag stand für das Spitzenspi­el am Samstag gegen die SGSH Dragons eine falsche Anfangszei­t. Die Partie beginnt, wie für Samstagssp­iele üblich, um 19 Uhr.

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ARCHIV: ZB Lars Jagieniak (li), hier im Trikot des TSV Bayer.

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