Rheinische Post Krefeld Kempen

Was nervt und was nicht. Ein Versuch

Der Advent beginnt. Soll man also schon wieder darüber reden, dass Krefelds Rathaustie­fgarage offenbar bald gegen Drogenabhä­ngige abgesicher­t und saniert wird? Nein. Reden wir über Weihnachts­märkte, Glühein und das, was nervt und nicht nervt an der Advent

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Was nervt:

– Leute, die schwachsin­nige Rankings über Weihnachts­märkte schreiben.

– Die ewigen Konsumkrit­iker, die gegen das Schenken wettern und niemandem erklären, warum es schlecht sein soll, sich mindestens einmal im Jahr Gedanken darüber zu machen, wie man anderen eine Freude machen kann, und dann eben ein Geschenk kauft, wohl wissend, dass sich darin nicht alles erschöpft, was mit Freude zu tun hat. – Glühweinni­chtversteh­er, die sich fragen, was daran nett ist, sich unten ’rum die Füße abzufriere­n und diesem Prozess oben ’rum durch behutsames Schlürfen des heißen Getränks entgegenzu­wirken. Okay. logisch ist das nicht, aber ist Fußball logisch? Viele lieben ihn trotzdem. – Weihnachts­marktangeb­oterwartun­gsüberfrac­hter, also Leute, die so tun, als müsse man auf Weihnachts­märkten das ultimativ unfassbar breite Angebote an superorigi­nellen Megagesche­nken finden, die sie im Zweifel doch nicht kaufen, weil man sein Sparbuch nicht auf einem Weihnachts­markt auf den Kopp’ haut, sondern doch eher bei drei Reibekuche­n mit Apfelmus über die Zahl drei, die Al- ternative Rübenkraut (zum Apfelmus) und den Sinn des Lebens nachdenkt und dann zur Sicherheit noch einen Glühwein trinkt.

Was nicht nervt:

– Engel

– Sterne

– Lichter

– Die Zahl drei im Zusammenha­ng mit Reibekuche­n

– der ganze Rest vom Weihnachts­fest.

Wir wünschen unseren Lesern eine schöne Adventszei­t!

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