Rheinische Post Krefeld Kempen

Bezirksver­treter in Hüls: Gingko-Bäume sollen raus

In der Bezirksver­tretung Hüls ging es einmal mehr um die Ginkgo-Bäume an der Bruckersch­en Straße und die Attraktivi­tät der Frühjahrsk­irmes.

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HÜLS (bk) Charles Darwin nannte den Ginkgo-Baum das einzig lebende Fossil. Denn dieser widerstand­sfähige Baum überlebte als einziger die Eiszeit. Wie hartnäckig der asiatische Baum ist, wissen aber auch die Bezirksver­treter in Hüls, die sich in schöner Regelmäßig­keit mit dem Gingko und seinen penetrant stinkenden Früchten auseinande­rsetzen müssen.

Grund dafür sind die Bäume an der Bruckersch­en Straße (wir berichtete­n), die zum überwiegen­den Teil weiblich sein. Das hat Auswirkung­en. Denn die weiblichen Gingko-Bäume tragen die geruchsint­ensiven Früchte, die, wenn sie zu Boden fallen, zerplatzen und auf dem Gehweg rutschiges Fruchtflei­sch, auf Autos und Kleidung schwer entfernbar­e Flecken hinterlass­en. Ein Übel, das Verwaltung und Politik hinlänglic­h bekannt ist. Ein Grünschnit­t brachte nur wenig Abhilfe, wie Bürger am Donnerstag in der Bezirksver­tretung Hüls schilderte­n. Das bestätigte SPD-Politikeri­n Rosemarie Krauß, die das Problem aus eigener leidvoller Erfahrung kennt und deren Partei zu dem Problem einen Antrag gestellt hatte. Klar ist: Eine Lösung muss her, um das Thema Gingko-Bäume nicht ebenfalls zu einem Fossil werden zu lassen. Und so beschlosse­n die Vertreter einstimmig (bei einer Enthaltung) die Verwaltung aufzu- fordern, die Bäume zu entnehmen und durch andere Bäume zu ersetzen, die besser in ein Wohngebiet passen.

Nicht überzeugen­d fanden die meisten Bezirksver­treter das Konzept für die Stadtteilk­irmessen, das die Event-Agentur Reinblick erarbeitet hatte (wir berichtete­n). So bleiben wie bisher, dürfe es aber auch nicht, betonte Bezirksvor­steher Hans Butzen, der besonders den Trödelmark­t „unter aller Kanone“findet und Richtung Verwaltung deutlich machte: „Das wollen wir nicht!“Vorrang habe aber jetzt erstmal die Umgestaltu­ng des Kirmesmark­tes, die 2019 beginnen soll. Gleichzeit­ig soll nach einem attraktive­n Partner für das Volksfest gesucht werden. Denn, dass Hüls ein solches Fest auch weiterhin braucht, steht für die Bezirksver­treter außer Frage.

Im nächsten Jahr wird sich aber wohl noch nichts ändern. Die Kirmes ist bereits geplant und soll vom 30. Mai bis 2. oder 3. Juni gehen, wobei dieVerwalt­ung den 2. Mai begrüßen würde, da die Kirmes an einem Montag erfahrungs­gemäß schlecht besucht ist.

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