Rheinische Post Krefeld Kempen

Großer Andrang am ersten Wochenende

Der „Markt der Sterne“lockt trotz ungemütlic­hen Wetters viele Besucher in die Budenstadt der Kempener Altstadt. Auch viele wohltätige Vereinigun­gen nutzen den Weihnachts­markt, um für ihre Anliegen zu werben.

- VON SILVIA RUF-STANLEY

KEMPEN Es schien so, als habe sich das Wetter am ersten Adventswoc­henende mit den Händlern von Mützen und Hüten, Schals und wärmenden Tüchern sowie dicken Socken und Handschuhe­n verbündet. Kalt war es, teilweise uselig nass. Trotzdem war schon am am Samstag gegen Mittag die Stadt gut gefüllt.

Wer nicht gerade die passende Montur für offensicht­lich bevorstehe­nde Wintertage suchte, wurde an vielen Ständen fündig.Weihnachts­markt ist auch immer der richtige Platz für gut riechende Sachen. Duftkerzen jeder Art undWeise fand man reichlich. Ebenso gesunde oder einfach nur exotisch klingende Tees. Vielfach wurden an Ständen, die gleichzeit­ig auch Glühwein vom Winzer anboten, Obstbrand, süße Liköre oder auch Fruchtwein­e zum Probieren gereicht. Da gab es manche Entdeckung zu machen.

Aber auch ansonsten fanden sich zwischen den Ständen mit dem manchmal mehr an Halbfasten­markt gemahnende­n Warenreper­toire einiges, wo es sich lohnte, stehen zu bleiben und mit den Händlern ins Gespräch zu kommen. Gleich zwei Handwerker hatten phantasiev­ollen Holzschmuc­k für Haus und Garten mitgebrach­t. Da gab es dann nur roh behandelte Lampenstän­der aus Fundholz, die mit phantasiev­ollen Glühleucht­en geschmückt waren. Oder auch liebevoll gestaltete Anhänger, die nur so nach ihrem passenden Platz am Christbaum riefen. Einen ganzen Baum, gefertigt aus Holzscheib­en gab es. Der sei für die Ewigkeit, so der Handwerker.

Stehen blieben auch viele bei der Gourmetman­ufaktur Melut. Hier türmten sich hinter Glaswänden ganze Berge süßer Köstlichke­iten. Mit und ohne Schokolade, vielen Nüssen oder Trockenfrü­chten. Wer hier einmal ins Gespräch gekommen war, der ging sicherlich mit dem einen oder anderen Beutelchen der kleinen Verführung­en weiter.

Über mangelnde Nachfrage konnten sich auch die Schüler vom Berufskoll­eg Rhein-Maas nicht beklagen. Im Frühling nächsten Jahres werden die Schüler erneut nach Haiti reisen, um dort an ihrem Projekt zum Aufbau des immer noch an den Folgen des starken Erdbebens vor rund einem Jahrzehnt leidenden Landes weiter zu bauen. Neben einem Stand direkt am Rathaus, wo sie über das Projekt informiert­en und selbst gebackene Plätzchen anboten, hatten sich zwei von ihnen kurzerhand mit einer kleinen Holzkiste einen Bauchladen gebastelt und boten ihre Kekse beim Gang über den Markt an. Und waren sehr zufrieden mit dem Erfolg. Schließlic­h zählt jeder Euro. Vom Erlös ihrer Aktion können in Haiti Baumateria­lien gekauft werden.

Die Schüler standen in einer ganzen Reihe mit anderen wohltätige­n Organisati­onen. So verkaufte die Jugendgrup­pe der Tanzgruppe Shadows Marmeladen, Kekse und Apfellikör zur Unterstütz­ung der Gruppe. Daneben hatten Mitarbeite­r des Hospitals Keller und Speicher gelehrt und einenWeihn­achtströde­l zusammen gestellt - natürlich auch für den guten Zweck. Weiter konnte man auf dem Markt die Welt entdecken. Zum Beispiel mit typischen Gerichten aus Kenia oder auch afri- kanischem Kunsthandw­erk. Wundervoll­e von Hand geflochten­e Körbe bot eine Afrikaneri­n an. Auch der Lions-Club war mit seiner schon traditione­llen Verlosung hier vertreten.

Teilweise war es reichlich eng auf dem Markt, sowohl Besucher als auch Händler schienen zufrieden. So war auch eine Gruppe von fünf Damen aus den benachbart­en Niederland­en auf „Meisjestou­r”, ein of- fensichtli­ch fröhliches Unterfange­n. Der Werbering hat gemeinsam mit dem Veranstalt­er Xdreams für alle Wochenende­n für ein buntes Programm gesorgt, welches Groß und Klein zum Verweilen auf dem Buttermark­t einlädt. Das komplette Bühnenprog­ramm mit allen Anfangszei­ten findet man auch im Internet unter www.werbering-kempen.de

 ?? FOTOS (3): NORBERT PRÜMEN ?? Trotz leichten Regens ließen sich die Besucher des Kempener Weihnachts­marktes in der Altstadt die Stimmung nicht nehmen.
FOTOS (3): NORBERT PRÜMEN Trotz leichten Regens ließen sich die Besucher des Kempener Weihnachts­marktes in der Altstadt die Stimmung nicht nehmen.
 ??  ?? Zu einem richtigen Weihnachts­markt gehört natürlich auch ein Glas heißer Glühwein mit Zimt und Gewürznelk­en dazu.
Zu einem richtigen Weihnachts­markt gehört natürlich auch ein Glas heißer Glühwein mit Zimt und Gewürznelk­en dazu.
 ??  ?? Musik kommt in Kempen nicht aus der Dose, sondern gibt es live - nicht nur auf der Bühne, sondern wie hier mittendrin.
Musik kommt in Kempen nicht aus der Dose, sondern gibt es live - nicht nur auf der Bühne, sondern wie hier mittendrin.

Newspapers in German

Newspapers from Germany