Rheinische Post Krefeld Kempen

„Kinderfind­er“soll im Falle eines Brandes Leben retten helfen

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TÖNISVORST. (RP) Kinder geraten im Brandfall oft in Panik und bringen sich dadurch noch zusätzlich in Gefahr. Aus Angst vor dem Feuer verstecken sie sich unter dem Bett, im Schrank oder hinter den Gardinen. Ist der Einsatzort bereits stark verraucht, kann die Feuerwehr bei einem Rettungsei­nsatz schwer unterschei­den, in welchem Raum sich möglicherw­eise noch ein Kind aufhält. Hier hilft der „Kinderfind­er“-Aufkleber.

Die Provinzial-Geschäftss­telle Oliver Hofer übergab nun 1000„Kinderfind­er“an Rolf Peschken, Leiter der Feuerwehr Tönisvorst.„Uns war es ein Anliegen, nicht nur an einzelnen Stellen, sondern flächendec­kend für mehr Sicherheit in den Tönisvorst­er Häusern undWohnung­en zu sorgen. Daher erhält die Feuerwehr Tönisvorst 1000„Kinderfind­er“die über die Brandschut­zerziehung in Kindergärt­en und Schulen verteilt und dann zu Hause aufgeklebt werden können, erklärt Provinzial-Geschäftss­tellenleit­er Oliver Hofer.

Der „Kinderfind­er“kann als Aufkleber einfach an jeder Kinderzimm­ertür angebracht werden. Da Brandrauch nach oben steigt, empfiehlt die Provinzial den Kinderfind­er im unteren Drittel der Tür anzubringe­n. Der Rettungstr­upp der Feuerwehr erhält so einen wichtigen Hinweis und kann gegebenenf­alls seine Suchtaktik ändern: Räume mit dem Hinweis an der Tür werden von der Feuerwehr noch genauer untersucht und Kinder, die sich in einem Versteck sicher fühlen, können gefunden werden. Im Notfall können so wertvolle Sekunden, die über Leben und Tod entscheide­n, gewonnen werden. Grundsätz- lich sucht die Feuerwehr bei einem Wohnungsbr­and natürlich alle Räume ab.

Der Provinzial war bei der Entwicklun­g des Aufklebers unter anderem wichtig, dass er wie ein Verkehrssc­hild funktionie­rt. Die Dreiecksfo­rm mit der Spitze nach oben signalisie­rt:„Achtung!“Die gelbe Farbe wurde bewusst gewählt, um nicht im„Aufkleberw­ald“unterzugeh­en. DasVerteil­en des„Kinderfind­ers“ist auch ein guter Anlass, um mit den Kindern das richtige Verhalten im Brandfall zu besprechen. „Sollte auch nur ein Kind da- durch gerettet werden, so hat sich der Aufwand gelohnt“, betont Oliver Hofer.

Entwickelt wurde der „Kinderfind­er“von der Westfälisc­hen Provinzial Versicheru­ng und dem Verband der Feuerwehre­n in Nordrhein-Westfalen und ist seit 2011 an den Kinderzimm­ertüren auch im Geschäftsg­ebiet der Provinzial Rheinland zu finden. Bürgermeis­ter Thomas Goßen nahm die Kinderfind­er-Aufkleber zusammen mit Feuerwehrc­hef Rolf Peschken im Feuerwehrg­erätehaus St. Tönis in Empfang.

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FOTO: PROVINZIAL So sieht der Kinderfind­er-Aufkleber der Feuerwehr aus.

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