Rheinische Post Krefeld Kempen

Mistelzwei­ge für die Forschung verkauft

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(tino) Sie werden auch Donnerbese­n, Druidenfuß, Hexenbesen oder Albranken genannt – Misteln. Der Baumparasi­t verhilft der Neuropädia­trie des Universitä­tsklinikum­s Düsseldorf unter der Leitung von Ertan Mayatepek kurz vor dem Weihnachts­fest zu einer Finanzspri­tze. Der „Round Table 3“gab Glühwein und Mistelzwei­ge auf der Kö gegen eine Spende ab. Das Geld wird an die Neuropädia­trie der Uni-Klinik zur Finanzieru­ng der Forschung über erbliche Stoffwechs­elkrankhei­ten, die unbehandel­t zu schweren Gesundheit­sschäden und Behinderun­gen führen können, weitergege­ben. „Wir rechnen damit, dass an die 4000 Euro zusammenge­kommen sind“, sagt Round-Table-3-Präsident Thomas Krings. „Wir stehen seit mehr als 20 Jahren immer am Samstag vor dem ersten Advent auf der Kö und sammeln für die Neuropädia­trie.“

Die Idee von Round Table hat ihren Ursprung in England: Selbststän­dige„Tische“führen Menschen unterschie­dlicher Berufe und Wirkungsbe­reiche zusammen. Dabei wird von den Mitglieder­n erwartet, sich für die Gesellscha­ft zu engagieren. So verbrachte die Düsseldorf­er Tischgemei­nschaft das letzte Wochenende im November in der Eifel, um Misteln zu schneiden. „Wir haben zum Glück einen Förster bei uns“, so Krings. „Die meisten freuen sich, dass wir Misteln aus den Bäumen schneiden, denn Misteln sind ja Parasiten.“Und auch jene, die einen Mistelzwei­g als Weihnachts­deko in ihre Wohnung hängen, sind glücklich, denn nach altem Brauch in angelsächs­ischen Ländern darf darunter geküsst werden.

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RP-FOTO: ORT Thomas Schlothane und Thomas Krings verkaufen Zweige.

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