Rheinische Post Krefeld Kempen

Hansen führt die HSG zum Sieg

Im Schlussspu­rt gewinnt der Krefelder Handball-Drittligis­t gegen Schalksmüh­le noch mit 24:22.

- VON SVEN SCHALLJO

In einem umkämpften und streckenwe­ise dramatisch­en Topspiel Erster gegen Zweiter siegte die HSG Krefeld gegen die SGSH Dragons mit 24:22 (9:10). Damit bauen die Krefelder ihrenVorsp­rung an der Tabellensp­itze auf drei Zähler aus. Sie hatten in David Hansen den entscheide­nden Mann in ihren Reihen.

Die Eagles spielten zu Spielbegin­n zu viel über die Mitte und ließen die starken Außen Max Zimmermann und Karl Roosna völlig außen vor. Und so war es vor allem Hansen, der Verantwort­ung übernahm und die Seinen in der Anfangspha­se im Alleingang im Spiel hielt. Die ersten vier Tore erzielte der Sommerneuz­ugang sämtlich selbst.

Insgesamt aber kamen die Hausherren nicht gut ins Spiel, wirkten nervös und lagen nach einer guten Viertelstu­nde mit 4:7 zurück. Immer wieder leisteten sie sich Fehlwürfe, die es in den vergangene­n Wochen in dieser Form selten gegeben hatte. Doch die Abwehr stand gut und ließ nur wenige gute Aktionen des Tabellenzw­eiten zu. Aufgrund der vielen intensiven Zweikämpfe wurde es kurz vor der Halbzeit auch immer hitziger und es gab vermehrt Strafen auf beiden Seiten. Vermehrt aber traf es den Gast. Die Eagles vermochten die Überzahl allerdings nicht in einen Vorteil umzusetzen. So ging es mit einem knappen 9:10-Rückstand in die Pause. Sechs Sekunden vor der Sirene ver- letzte sich Kevin-Christophe­r Brüren bei einem Abschluss und musste nach Behandlung zunächst vom Feld. Für ihn kam Lars Jagienak, der damit ein sechs-Sekündiges Debüt im neuen Trikot feierte.

Kurz nach der Pause verwarf Max Zimmermann völlig freistehen­d, nachdem er zuvor wunderschö­n frei gespielt worden war. So bekam auf der Linksaußen­position der junge Dorian Woestmann die Bewährungs­chance. Die Eagles wirkten jetzt präsenter und trafen in der 38. Minute zum 14:14. Der starke Stefan Nippes hielt im Gegenzug und so hatte Zimmermann kurz darauf per Siebenmete­r die Chance zur erstmalige­n Führung, traf aber nur die Latte. Es war jetzt ein absolutes Kampfspiel. Die Schiedsric­hter rückten nun mehr und mehr in den Mittelpunk­t. In der 50. Minute war Jonas Vonnahme frei durch und im Wurf wurde ihm in den Arm gegriffen. So gab es Siebenmete­r und die rote Karte für Schalksmüh­les Natko Merhar.

Die Eagles aber vergaben weiter in entscheide­nden Situatione­n, wie in der 53. Minute Tim Gentges freistehen­d per Tempogegen­stoß. So blieb der Gast zumeist mit ein oder zwei Treffern in Front. In der 55. aber war es einmal mehr Hansen, der, schön frei gespielt von Marcel Goerden, den 20:20 besorgte. Und gut zwei Minuten später war es endlich so weit: Brüren besorgte per Siebenmete­r die erstmalige Führung im Spiel. Als Sekunden später Nippes hielt und Karl Roosna das 22:20 besorgte, stand die Halle endgültig Kopf. Eine Strafzeit ließ die Fans noch einmal zittern, doch Gentges und Brüren machten mit ihren Toren den hart erkämpften 24:22-Erfolg klar.

„Es war ein Gegner, der sehr gut eingestell­t war. Dadurch war es sehr eng und wir haben streckenwe­ise etwas mit Scheuklapp­en gespielt und das Spiel zu eng gemacht“, sagte Trainer Ronny Rogawska. David Hansen sagte zu seiner Leistung: „Schalksmüh­le stand tief und kompakt. Dadurch waren aus dem Rückraum Möglichkei­ten da.“Als Schritt Richtung Aufstieg wollte er das Spiel nicht sehen. „Die Saison ist noch sehr lang“, erwiderte er.

HSG: Nippes, Jäger – Schiffmann, Woestmann, Goerden (1), Roosna (1), Vonnahme, Gentges (6), Kuhfuß, Liesebach, Hansen (8), Zimmermann (2/1), Brüren (6/3), Jagienak, Hampel

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FOTO: THOMAS LAMMERTZ Der starke David Hansen (am Ball) hielt die HSG, als es anfangs überhaupt nicht gut lief, im Spiel.

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