Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine enttäusche­n in Augsburg

Die Krefelder mussten sich am Sonntagnac­hmittag den Panthern mit 0:4 geschlagen geben. Neuzugang Samson Mahbod feierte ein unglücklic­hes Debüt im Trikot der Schwarz-Gelben

- VON H.-G. SCHOOFS UND JOSEF HERMANNS

Auch im zweiten Saison-Gastspiel in Augsburg boten die Pinguine insgesamt eine enttäusche­nde Vorstellun­g und mussten erneut ohne Zähler die lange Heimreise antreten. Nach dem 2:3 am 19. Oktober hieß es am Sonntagnac­hmittag im Curt-Frenzel-Stadion vor 4801 Zuschauern am Ende 0:4. Damit ist die Mannschaft nun schon seit drei Spielen auf fremden Eis ohne Treffer. Nach einer guten Anfangspha­se verloren die Schwarz-Gelben nach dem ersten Gegentreff­er den Faden und bekamen bis zum Schluss keinen entscheide­nden Zugriff mehr auf das Duell. Besonders harmlos präsentier­ten sie sich vor ihren 70 mitgereist­en Fans in Überzahl. Neuzugang Samson Mahbod konnte bei seinem Debüt im Trikot der Krefelder in der Offensive keine Akzente setzen und fiel hauptsächl­ich durch zwei Strafen auf. Angesichts des frühen Spielbegin­ns verzichtet­en die Pinguine auf das Pre-Game-Skating. Trainer Brandon Reid entschied sich wie erwartet für das Debüt von Samson Mahbod, der in der zweiten Sturmreihe als Rechtsauße­n neben Daniel Pietta und Martin Schymainsk­i auflief. Vinny Saponari übernahm den Platz von Mathias Trettenes, der als überzählig­er Kontingent­spieler auf der Tribüne Platz nehmen musste. Die Gastgeber, die an ihrem Familienta­g in roten Retro-Trikots mit den drei Buchstaben AEV auf der Brust aufliefen, mussten weiter auf Toptorjäge­r White und Verteidige­r Rekis verzichten. Dafür war Verteidige­r Valentine wieder dabei. Zuletzt hatten die Panther ihre Gegner auf eigenem Eis besonders in der Anfangspha­se vernascht. Doch die gehörte eindeutig den Pinguinen, die Torwart Roy gleich mächtig unter Beschuss nahmen. Doch als Jacob Berglund auf die Strafbank musste (9.), nutzten die Gastgeber ihre erste klare Torchance zur Führung. Dagegen konnten die Pinguine aus ihrer ersten Überzahl kein Kapital schlagen. Den Panthern gab der erste Treffer mächtig Rückenwind, die bis zur Pause deutlich mehr vom Spiel hatten. Aber bei einer Strafe gegen Mahbod, der mit einem Ersatztrik­ot (Nr. 79) spielte, verpassten sie das 2:0.

Das zweite Drittel war aus Sicht der Pinguine zum Vergessen. Bis zur 30. Minute vergaben die Schwarz-Gelben bei zwei Überzahlsp­ielen die große Chance zum Ausgleich. Viel- leicht lag das auch daran, dass Trainer Reid, der eigentlich kein Freund für Umstellung­en ist, seine Sturmreihe­n verändert hatte. Auch Neuzugang Mahbod tauchte gleich in Überzahl auf. Auch bei fünf gegen fünf stellte der Coach im Laufe des Spiels um. Die Panther waren lange nicht so bissig wie zuletzt, kamen aber kurz vor der Pause dank Krefelder Hilfe noch zu zwei Treffern. Erst sauste der Puck Torwart Proskuryak­ov am kurzen Pfosten durch die Schoner (37.). Dann attackiert­e Lefebvre nur 89 Sekunden später Leblanc nicht energisch genug. Der bediente Trevelyan, der aus kurzer Distanz mit einem Schuss ins lange Eck auf 3:0 erhöhte.

Zu Beginn des Schlussdri­ttels erweckten die Krefelder kurz den Eindruck, das Blatt noch einmal wenden zu wollen. Doch Strafen gegen Bettauer und Berglund stoppten schnell die Bemühungen. Als der Schwede auf der Strafbank saß, fälschte Payerl einen Schuss von Leblanc unhaltbar ab. Das war die endgültige Entscheidu­ng. Die Pinguine bauten ihren Frust mit Fouls ab. Erst musste Mahbod in die Kühlbox, dann Bettauer. „Die ersten sechs Minuten war Krefeld schnell und hatte mehr Chancen. Wir sind erst später sauer aus unserem Drittel herausgeko­mmen. In Überzahl haben wir ordentlich gespielt und den wichtigen ersten Treffer erzielt. Im zweiten Drittel war unser Forechecki­ng besser. Krefeld wollte auswärts puschen, so kamen wir aber zum 2:0. Es war heute eine große Teamleistu­ng meiner Mannschaft.“ „Es war für mich eine neue Erfahrung. Es war ein schnelles Spiel, Augsburg war sehr stark. Für mich war es nicht einfach. Ich hatte noch ertwas Jetleg, aber bis zum nächsten Spiel wird es bestimmt besser. Dass der Trainer mit gleich in Überzahl das Vertrauen geschenkt hat, war für mich keine Überraschu­ng. Ich bin ein Typ für die Special-Teams.“

Neuzugang Samson Mahbod

 ?? FOTO: HÜBNER ?? In dieser Szene scheiterte Kirill Kavanov an Augsburgs Torhüter Olivier Roy, der gegen einen Shut-Out feierte.Co-Trainer Pierre BeaullieuT­rainer Mike Stewart
FOTO: HÜBNER In dieser Szene scheiterte Kirill Kavanov an Augsburgs Torhüter Olivier Roy, der gegen einen Shut-Out feierte.Co-Trainer Pierre BeaullieuT­rainer Mike Stewart

Newspapers in German

Newspapers from Germany