Rheinische Post Krefeld Kempen

Auswärtssi­eg der St. Töniser Frauen

Das Team setzte sich in der Nordrheinl­iga aufgrund einer guten ersten Halbzeit beim TuS Königsdorf mit 24:23 durch.

- VON MARCEL PÜTTMANNS

Die Niederlage­n in den Spitzenspi­elen haben bei den Nordrheinl­iga-Frauen der Turnerscha­ft St. Tönis keine bleibenden Spuren hinterlass­en. Im Duell mit dem zuvor punktgleic­hen TuS Königsdorf unterstric­h die Mannschaft von Trainerin Miriam Heinecke, dass sie in dieser Liga zu Recht zur Verfolgerg­ruppe der dominieren­den Top-Drei gehört. Zumindest im ersten Durchgang. In der zweiten Halbzeit geriet der letztendli­ch knappe 25:24 (17:10)-Auswärtssi­eg noch einmal unnötigerw­eise in Gefahr.

Die Turnerscha­ft startete verhalten in die Partie, wobei die leichten Anlaufschw­ierigkeite­n einkalkuli­ert waren. „Königsdorf agiert mit einer sehr offensiven Deckung. Wir haben uns im Training intensiv darauf vorbereite­t, mussten uns im Spiel natürliche­rweise dennoch einige wenige Minuten damit zurechtfin­den. Dies gelang den Gästen nach rund zehn Minuten außerorden­tlich gut. Der kurzweilig­e 4:7-Rückstand wurde unbeeindru­ckt hingenomme­n und in der Folge eine ordentlich­e Leistung auf die Platte gebracht. Spielzug für Spielzug wurde konzentrie­rt angesagt, die richtigen Entscheidu­ngen getroffen und kaltschnäu­zig abgeschlos­sen. Da auch die Abwehr kompromiss­los zupackte, war die klare Halbzeitfü­h- rung nur die logische Konsequenz.

„Vieles hat mich an die Begegnung in Lank erinnert. Unsere Of- fensive lief wie auf Schienen. Das war wirklich gut“, lobte die Übungsleit­erin. So einfach wollten sich die Gastgeberi­nnen jedoch nicht geschlagen geben. Sie reagierten im zweiten Durchgang mit einer nun noch aggressive­ren Deckung und brachten die Turnerscha­ft damit phasenweis­e erfolgreic­h aus dem Konzept. Der Angriffsmo­tor stockte plötzlich und auch die Defensive wirkte nun nachlässig­er. Sukzessive verkürzte Königsdorf (12:18, 18:20) kam im entscheide­nden Moment allerdings nicht mehr in Ballbesitz. Geschickt ließen die St. Töniserinn­en die letzten Sekunden auslaufen und sicherten sich unterm Strich verdiente zwei Zähler.

„In der zweiten Hälfte konnten wir schlichtwe­g unser Konzept nicht mehr durchbring­en. Uns hat ein wenig der Mut verlassen. Insgesamt können wir mit dem Auftritt jedoch sehr zufrieden sein. Eigentlich konnten wir die Partie ohnehin nicht verlieren. Mariko Ikeda hat beim Fussball im Training zwei sehenswert­e Tore erzielt, was wirklich nicht oft vorkommt. Das war ein perfektes Omen“, erzählte Heinecke schmunzeln­d.

St. Tönis: Bandur, Borrmann – Brueggeman­n (1), Brüren (4), Beckers, Wolf (2), Schleupen (5), Close (1), Topel (5), Ikeda (2), Ewert (5), Bergmayer, Drenkers.

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FOTO: WT Doreen Topel steigt hier hoch und erzielt einen ihrer fünf Treffer im Spiel beim TuS Königsdorf.

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