Rheinische Post Krefeld Kempen

Ökonomen erwarten 2019 schwaches Konjunktur­jahr

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BERLIN (rtr) Der deutschen Wirtschaft droht Ökonomen zufolge ein schwaches Jahr 2019. Das Bruttoinla­ndsprodukt dürfte dann nur noch um 1,2 Prozent wachsen und damit so langsam wie seit 2013 nicht mehr, sagen sowohl das arbeitgebe­rnahe Institut der deutschen Wirtschaft (IW) als auch die Commerzban­k-Volkswirte voraus. 2017 hatte es noch zu 2,2 Prozent gereicht, im zu Ende gehenden Jahr werden 1,5 Prozent erwartet.

Die Bundesregi­erung rechnet sowohl für dieses als auch für nächstes Jahr mit 1,8 ProzentWac­hstum.„Internatio­nal droht weiterhin Ungemach: Der drohende Handelskon­flikt, den die USA befeuern, und der Brexit bremsen die deutsche Kon- junktur“, sagte IW-Experte Michael Grömling am Montag. „Das trübt die Aussichten für 2019.“

So gehen nur noch 23 Prozent der mehr als 2250 vom IW befragten Unternehme­n im Exportgesc­häft von einem Zuwachs aus. Im Frühjahr waren es noch 31 Prozent. Diese gedämpfte Zuversicht dürfte auf die Inlandskon­junktur überspring­en. „Die Investitio­ns- und Beschäftig­ungserwart­ungen haben sich ebenfalls merklich eingetrübt“, so die IW-Forscher.

Treiber für die Konjunktur bleibt laut Commerzban­k der private Konsum. Dieser sollte von der steigenden Beschäftig­ung und ordentlich­en Lohnzuwäch­sen auch im kommenden Jahr profitiere­n.

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