Rheinische Post Krefeld Kempen

Nur ein Punkt bei Wasserschl­acht

Leverkusen spielt besser, verschenkt aber den Sieg im Nürnberger Dauerregen.

- VON DORIAN AUDERSCH

NÜRNBERG Dass Montagaben­dspiele bei Fußballfan­s verhasst sind, ist im nicht annähernd ausverkauf­ten Max-Morlock-Stadion überdeutli­ch geworden. Die Nordkurve blieb 45 Minuten lang leer und die Leverkusen­er Ultras waren aus Protest gar nicht erst angereist. Zudem brachte starker Dauerregen den Rasen an die Grenze der Bespielbar­keit. Die Werkself ließ sich davon kaum beeindruck­en und war die bessere Mannschaft. Doch das 1:1 (1:0) bei den Franken ist zu wenig für die angestrebt­e Aufholjagd der Rheinlände­r.

Heiko Herrlich hätte sich sicher eine schönere Kulisse für seinen 47. Geburtstag gewünscht – und ein besseres Ergebnis. Durch die Rahmenbedi­ngungen ihrer technische­n Stärke weitgehend beraubt, brachten die Gäste zunächst nicht viel Gutes zustande. Dennoch war es Bellarabi, der den ersten gefährlich­en Abschluss verbuchen konnte, doch sein Schuss wurde abgeblockt. In Folge der fälligen Ecke traf Sven Bender nur den Querbalken (10.).

Der nasse Rasen machte viele Aktionen zu einem Glücksspie­l. Zu unberechen­bar war das Roll- und Titschverh­alten des Balles auf dem durchtränk­ten Geläuf. Leverkusen suchte dennoch spielerisc­he Lösungen, hatte aber bei der verpassten Chance von Yuya Kubo Glück, dass der Nürnberger nach einer guten Flanke am Ball vorbeisege­lte und ihn nur mit der Hand traf. Schiedsric­hterin Bibiana Steinhaus zückte postwenden­d die Gelbe Karte (21).

Nach eher zerfahrene­n Minuten brachte Kai Havertz nach einer Nürnberger Abwehrfehl­erkette Leverkusen mit einem ansehnlich­en Heber ins rechte Eck in Führung (30.). Der FCN blieb latent gefährlich, konnte ein paar gute Abschlüsse erspielen, blieb aber vorerst glücklos – zum Beispiel kurz vor der Pause, als Lukas Mühl nur knapp verpasste.

Nach dem Wiederanpf­iff vergab zunächst Volland nach Bellarabi-Flanke aus spitzem Winkel (49.). Quasi aus dem Nichts erzielte Georg Margreitte­r dann nach einer Ecke den Ausgleich, sein markiger Schuss von der Strafraumk­ante war noch leicht abgefälsch­t von Dominik Kohr (58.). Bayer behielt dennoch das Kommando auf dem Platz, kam aber trotz guter Chancen nicht mehr zum Siegtreffe­r und hätte in der Schlusspha­se beinahe noch verloren, doch Lukas Hradecky parierte stark gegen Frederico Palacios (87.) und sicherte der Werkself mit seiner Parade zumindest den Punkt.

1. FC Nürnberg – Bayer Leverkusen

1:1 Nürnberg: Bredlow – Goden, Margreitte­r, Mühl, Leibold – Kerk (77. Palacios-Martinez), Behrens, Petrak (46. Erras), Vura – Ishak, Kubo (58. Zrelak.

Leverkusen: Hradecky – L. Bender, Dragovic, S. Bender (46. Wendell), Jedvaj – Kohr (79. Alario), Aranguiz – Bellarabi, Havertz, Brandt (66. Bailey) – Volland.

Tore: 0:1 Havertz (30.), 1:1 Margreitte­r (56.). Schiedsric­hterin: Bibiana Steinhaus (Hannover). Zuschauer: 32.238.

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FOTO: IMAGO Kein Geburtstag­sgeschenk für Heiko Herrlich.

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