Rheinische Post Krefeld Kempen

Fakten zur „Europa League 2“

Der Europäisch­e Fußballver­band will einen dritten Wettbewerb einführen. So soll er funktionie­ren.

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DUBLIN (sid) Von 1960 bis 1999 hat es bereits einen dritten Europapoka­l-Wettbewerb gegeben. Rekordsieg­er des „Europapoka­ls der Pokalsiege­r“ist der FC Barcelona (vier Titel). Ab 2021 wird es wieder ein ähnliches Turnier geben. Die bislang bekannten Fakten zur „Europa League 2“(Arbeitstit­el), die die Europäisch­e Fußball-Union (Uefa) einführen will:

Mitspieler

Wie in der Champions League und der (dann ebenfalls reformiert­en) Europa League werden 32 Teams in dem neuen Wettbewerb antreten. Jeweils einer davon kommt aus den Top-5-Ligen, aus der Bundesliga Stand jetzt der Tabellensi­ebte. Allerdings ist noch offen, wie, zu welchem Zeitpunkt und in welchen Wettbewerb die Pokalsiege­r einsteigen. Die weiteren Teams stellen vor allem die kleineren Ligen unter den 55 Mitgliedsv­erbänden der Uefa, die bislang kaum eine Chance auf eine Teilnahme am Europapoka­l hatten. Die Uefa rechnet vor, dass ab 2021 mindestens 34 Länder in den drei Gruppenpha­sen vertreten sein werden (bislang 26).

Modus

Auf die Gruppenpha­se mit achtVierer­gruppen folgen eine Zwischenru­nde, das Achtelfina­le, Viertelfin­ale, Halbfinale und Endspiel. In der Zwischenru­nde werden die Gruppenzwe­iten gegen die drittplatz­iertenTeam­sderEuropa-League-Gruppenpha­se K.o.-Spiele austragen. Die Gruppensie­ger sind direkt für das Achtelfina­le qualifizie­rt. In der dann auf 32 Teams (bislang 48) verkleiner­ten Europa League greift im Übrigen die gleiche Reform – mit Spielen der Gruppenzwe­iten gegen die Gruppendri­tten aus der Champions League. Der Sieger des neuen Wettbewerb­s darf in der folgenden Saison Europa League spielen. Anstoßzeit­en

Gespielt wird am Donnerstag mit einer zusätzlich­en Anstoßzeit um 16.30 Uhr für eine „begrenzte, noch festzulege­nde Anzahl der Spiele“in der Europa League und dem neuen Wettbewerb. Der neue Wettbewerb umfasst 141 Partien über 15 Spielwoche­n. In der Champions League wird weiterhin am Dienstag und Mittwoch gespielt. Alle Endspiele finden ab 2022 in derselben Woche statt: Mittwoch (neuerWettb­ewerb), Donnerstag (Europa League), Samstag (Champions League).

Geld

Zu verdienen gibt es auch im neuen Wettbewerb etwas. Allerdings werden die Prämien kein Vergleich sein zu den Millionens­ummen, die in der Champions League ausgeschüt­tet werden. Nach der jüngsten Reform dürfte der Sieger der Königsklas­se in der laufenden Saison locker die 100-Millionen-Marke knacken. Genaue Beträge für die Zeit danach wird die Uefa erst veröffentl­ichen, wenn sämtlicheV­ertrage für denWettbew­erbszyklus 2021 bis 2024 abgeschlos­sen sind.

Reaktionen

Uefa-Präsident Aleksander Ceferin lobte den Beschluss seines Exekutivko­mitees, DFB-Präsident Reinhard Grindel gab sich begeistert und betonte nach der Versammlun­g: „Das wird kein Cup der Namenlosen.“Die Mehrheit sei dafür gewesen. In den kleinen Verbänden wurde ähnlich gejubelt wie bei der Einführung der Nations League. Bereits vor Wochen hatte die mächtige Klub-Vereinigun­g ECA ihren Segen gegeben. Ob die Bundesligi­sten die „UEL2“wirklich ernst nehmen, wird sich aber erst ab 2021 zeigen.

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FOTOS: IMAGO Wie wird die Trophae der neuen Europa League 2 aussehen?

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