Rheinische Post Krefeld Kempen
Wo die Raketen im Regenwald abheben
Rechts und links der Straße wachsen Palmen, Farne und Lianen. Eine Fahrt zum Weltraumbahnhof Kourou führt vorbei an dichtem Regenwald. Dort leben Schlangen, Schmetterlinge und Hunderte andere Tierarten. Plötzlich ragt eine riesige weiße Rakete aus dem Wald heraus. Wenn man näher heranfährt, sieht man auch noch einige große Gebäude. Das ist derWeltraumbahnhof in der Nähe der Stadt Kourou in Französisch-Guayana, ein Land in Südamerika.
Der Bahnhof ist riesig. Auf dem Gelände gibt es Startrampen, Straßen und sogar eine Feuerwehr. Von hier startet ungefähr alle paar Wochen eine Rakete. Es sind vor allem Raketen der Europäischen Weltraumorganisation Esa. In ihr haben sich mehrere Länder zusammengeschlossen, um gemeinsam Raumfahrt und Forschung zu betreiben. Meistens befördern die Raketen Satelliten ins All.
Der wichtigste und größte Raketen-Typ heißt Ariane. Sie ist mit 53 Metern etwa so hoch wie ein Haus mit 16 Stockwerken. Während des Starts dürfen keine Menschen in der Nähe der Ariane sein. Denn dabei wird es sehr laut und sehr heiß. Meistens fliegen die Raketen in Richtung Osten ab. Dort liegt der Atlantik. Sollte beim Start mal etwas schiefgehen, fällt die Rakete ins Meer und schadet niemandem. Der Standort hat noch einen wichtigen Vorteil: Das hat damit zu tun, dass sich die Erde um ihre eigene Achse dreht. In Kourou bekommen die Raketen besonders viel Schwung davon mit, weil die Stadt nahe dem Äquator liegt.dpa In der Zeit vor Weihnachten geben viele Menschen gern etwas ab – und zwar nicht nur die Geschenke, die dann an Heiligabend bunt verpackt unter dem Baum liegen. Besonders viele Leute spenden auch Geld. Sie unterstützen damit Organisationen, die anderen helfen. Etwa kranken oder armen Menschen, Tieren im Heim oder der Natur.
„Die Bereitschaft zum Helfen ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Und wenn man nicht persönlich helfen kann, also gewissermaßen mit eigenen Händen, dann spenden viele Menschen eben Geld“, sagt Burkhard Wilke. Er leitet das Deutsche Zentralinstitut für Soziale Fragen in Berlin. Diese Einrichtung beschäftigt sich seit 125 Jahren mit den Thema Spenden. „Als Spender oder Spenderin kann man gezielt Zwecke unterstützen, für die es vielleicht gar keine Unterstützung von der Regierung gibt“, erklärt Wilke.
2018 wurden in Deutschland schon etwa 3,3 Milliarden Euro gespendet. Das Geld aus den Wochen vor Weihnachten ist da aber noch nicht mitgerechnet.„Der Dezember, aber auch der November, sind mit Abstand die spendenstärksten Monate“, sagtWilke. Daher rechnen Experten mit insgesamt mehr als fünf Milliarden Euro Spenden bis zum Jahresende. Wenn etwas Schlimmes passiert, wie etwa ein Erdbeben, spenden die Leute ebenfalls oft. Das Spenden und Teilen spiele auch in den Religionen eine wichtige Rolle, sagt Wilke: „Da heißt es: Kümmere dich um deinen Nächsten und gib etwas ab.“Außerdem haben auch die Spender etwas davon. Wilke:„Man fühlt sich gut, wenn man für andere etwas tut.“dpa