Rheinische Post Krefeld Kempen
Kostenfreies Internet in der Innenstadt
CDU und SPD haben den Haushaltsplan der Verwaltung für das kommende Jahr überarbeitet. 100.000 Euro wollen die beiden Fraktionen kurzfristig für eine kulturelle Nutzung des Theaterplatzes zur Verfügung stellen.
CDU und SPD wollen Krefeld attraktiver machen: Neben einem Mehr an Sicherheit und Sauberkeit sind kostenfreies W-Lan in der City, kulturelle Aktivitäten auf dem Theaterplatz und ein Konzept, welches das leerstehende Gebäude des alten Stadtbads an der Neusser Straße wieder bürgernah nutzbar macht, drei der zentralen Punkte, die die beiden Parteien zügig auf den Weg bringen wollen. Daneben haben Sanierung und Neubau von Kindertageseinrichtungen und Schulen, alle notwendigen Maßnahmen zum Neubau einesVerwaltungsgebäudes auf dem Theaterplatz sowie die Instandhaltung von städtischen Gebäuden, Straßen und Gehwegen Priorität.
Am kommenden Donnerstag, 6. Dezember, werden die beiden Fraktionen den Politikern im Rat ein umfangreiches Papier zum Haushaltsplan 2019 vorlegen. „CDU und SPD übernehmen jetzt im fünften Jahr gemeinsam Verantwortung für die Stadt“, sagt SPD-Fraktionsvorsitzender Benedikt Winzen. „Tatsache ist, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Das gilt sowohl für die In- vestitionen als auch für die Konsolidierung.“
Rund 920 Millionen Euro beträgt der Ansatz für Krefeld, den Kämmerer Ulrich Cyprian im Juli für das kommende Jahr vorgelegt hat. Neben Klausurtagungen und Vorbereitungssitzungen haben sich CDU und SPD anschließend mehr als 50 Stunden intensiv mit dem Papier auseinandergesetzt und es „verfeinert“. „Zusammen mit der Verwaltung haben wir eine solide Grundstruktur in den Plan für 2019 bekommen“, ergänzt CDU-Fraktionschef Philibert Reuters. „Jede Fraktion kann dies in der Ratssitzung mittragen.“Parallel setzen die beiden großen Fraktionen aufs Tempo. Das soll so beschleunigt werden, dass zum Beispiel beim Umbau des Theaterplatzes Planung und Umsetzung für die Bürger auch erkennbar sind. „Natürlich brauchen wir das Seidenweberhaus noch. Doch hierbei handelt es sich inzwischen um ein klappriges Etwas, das man nur noch kurze Zeit auf die Laufbahn bekommt“, meint Reuters. Nicht nur bei der Planung, auch beim Geld soll die Verwaltung effizienter Arbeiten. Das Ziel: Eine zentrale Budgetverwaltung soll im Dezernat des Kämmerers die Finanzsteuerung verbessern. Ebenfalls für Ausbaufähig hält Winzen die Bemühungen rund um den Arbeitsmarkt: „Hier soll eine Koordinatorenstelle die Fragen des sozialen Arbeitsmarktes besser durchleuchten.“Auch soll der Kommunale Ordnungsdienst (KOD) durch zusätzliche Stellen „weiterentwickelt“werden. „Nicht nur in der City, auch in den Stadtteilen haben wir durchaus Problemstellen. Hier soll der KOD Präsenz zeigen“, sagt Reuters. Die sieben geplanten zusätzlichen Stellen sollen um weitere vier aufgestockt werden.
100.000 Euro stellt die Politik für ein „Sofortmaßnahmenpaket Theaterplatz“zur Verfügung. Reuters: „Damit soll eine gemeinsame Initiative von Theater und Mediothek unterstützt werden.“Angedacht ist eine Belebung des Platzes durchVer- anstaltungen. „Der Platz soll schon jetzt und nicht erst mit den baulichen Veränderungen in den nächsten Jahren seine ursprüngliche Identität als Kulturplatz zurückgewinnen.“
Bei der alternativen Nutzung des Stadtbads an der Neusser Straße setzt die SPD auf bürgerschaftliches Engagement. „Hier hat sich der Verein ,Freischwimmer’ mit dem Ziel gegründet, an einem Konzept zu arbeiten“, so Winzen. Mit 25.000 Euro wird diese Planung in den kommenden Jahren begleitet.
Unteridische Glas- und Papiercontainer (270.000 Euro) sollen für mehr Sauberkeit sorgen. Fast 300 (oberirdische) Standorte gibt es in Krefeld. Winzen: „In jedem Stadtteil soll eine Unterflurlösung getestet werden.“Beim kostenfreien W-Lan-Ausbau in der City ist neben der SWK auch die Werbegemeinschaft gefragt. Für Einrichtung und Unterhaltung stellt die Politik in den kommenden drei Jahren 159.000 Euro bereit. Unangetastet bleibt das Sportpaket von einer Million Euro für den Breitensport. „Hiervon geht kein Euro in den Ausbau der Grotenburg“, verspricht Winzen.