Rheinische Post Krefeld Kempen
Stadt weitet Hilfen für Wohnungslose in Krefeld aus
Stadtverwaltung, Diakonie und Caritas bieten Übernachtungsmöglichkeiten.
(RP) Auch in der kalten Jahreszeit ist Krefeld auf die Unterbringung von Menschen vorbereitet, die keinen festenWohnsitz haben. Um bereits im Vorfeld eine mögliche Wohnungslosigkeit zu verhindern, hat die Stadt im Rahmen der Präventionsarbeit seit den 1990er-Jahren eine Zentrale Fachstelle im Fachbereich Soziales, Senioren und Wohnen eingerichtet. Dieser Beratungsstelle gelingt es, jährlich rund 700 Haushalte in Krefeld vor der drohenden Obdachlosigkeit zu bewahren. In den vergangenen Monaten wurde außerdem die sogenannte aufsuchende Sozialarbeit durch städtische Mitarbeiter intensiviert. Im Rahmen des Gesamtkonzeptes „Handeln und Helfen“werden die Aktivitäten nochmals deutlich ausgeweitet.
Allerdings wird es auch weiterhin Obdachlose geben, die angebotene Hilfen nicht annehmen und ein Leben auf der Straße vorziehen. Erste Anlaufstelle für sie ist seit Jahrzehnten die Wohnungslosenhilfe der Diakonie Krefeld und Viersen an der Lutherstraße 18. Die Einrichtung unterhält an diesem Standort eine Notschlafstelle für bis zu 40 Personen und ist auch auf die Unterbringung von wohnungslosen Frauen eingerichtet. Zusätzlich betreibt sie an gleicher Stelle einen Tagesaufenthalt. Die Sozialarbeiter bie- ten außerdem intensive Beratungen und Hilfestellungen an zur Überwindung der Obdachlosigkeit. Des Weiteren betreibt der Caritasverband für die Region Krefeld an der Melanchthonstraße 68 eine Notschlafstelle mit zwölf Übernachtungsplätzen fürWohnungslose mit einer Suchterkrankung.
Sollten die vorgenannten Übernachtungsmöglichkeiten ausgeschöpft sein, können Wohnungslose immernoch in der städtischen Obdachlosenunterkunft an der Feldstraße45(ehemalige Don-Bosco-Schule) die Nacht verbringen. In Ausnahmefällen ist dort auch eine Übernachtung von Obdachlosen mit Tieren möglich.
Als ergänzende Hilfe und Unterstützung fürWohnungslose und andere Menschen am Rande der Gesellschaft steht außerdem das von Diakonie und Caritas betriebene „MediMobil“zur Verfügung. Das „MediMobil“ist einmal wöchentlich im Stadtgebiet unterwegs und leistet gegenüber Bedürftigen eine ambulante Krankenerstversorgung. Mediziner und Pfleger übernehmen diesen Dienst ehrenamtlich. Daneben gibt es das ebenfalls ehrenamtliche Angebot „Denti vor Ort“, das eine zahnärztliche ambulante Erstversorgung an der Melanchthonstraße 68 leistet.
Der Beratungsstelle gelingt es, jährlich rund 700 Haushalte in Krefeld vor der drohenden Obdachlosigkeit zu be
wahren.