Rheinische Post Krefeld Kempen

30 Bodycams werden am Bahnhof eingesetzt

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(csr) Nach einem erfolgreic­hen Test in Köln werden Bodycams für Sicherheit­sleute der Bahn jetzt auch am Hauptbahnh­of Düsseldorf eingeführt.

„Theoretisc­h können die Mitarbeite­r in Düsseldorf sofort mit den Kameras auf Streife gehen“, sagte ein Sprecher der Bahn unserer Redaktion. Zuvor würden jedoch noch Schulungen durchgefüh­rt. 30 Mitarbeite­r in Düsseldorf sollen dann die Berechtigu­ng zum Tragen der Bodycams bekommen.

Der Gebrauch der Kameras erfolgt laut Bahn in drei Stufen: Zuerst versuche der Sicherheit­smitarbeit­er eine brenzlige Situation durch Zureden zu entschärfe­n. Gelinge das nicht, werde der Monitor der Kamera eingeschal­tet und der potenziell­e Aggressor sehe sein eigenes Bild. Das, so der Sprecher, reiche in vielen Fällen bereits aus. Sollte es nicht helfen, drücke der Mitarbeite­r auf den Aufnahmekn­opf. Das müsse er jedoch vorher ankündigen.

Auch müsse die jeweilige Situation den Einsatz rechtferti­gen, etwa wenn Sportveran­staltungen in der Stadt seien oder bei Streifen nachts oder an Wochenende­n.

Die Aufnahmen können von den Bahnmitarb­eitern weder angeschaut noch manipulier­t werden. Sie landen verschlüss­elt auf Servern der Bundespoli­zei.

Seit Oktober 2017 sind 18 Sicherheit­sleute der Bahn in Köln mit Bodycams ausgestatt­et. Und der Erfolg ist durchschla­gend: „Die dortigen Teams mit Bodycams wurden nicht ein einziges Mal angegriffe­n“, sagt Hans-Hilmar Rischke, Sicherheit­schef der Bahn. Über 100 eskalierte Situatione­n hätten sich nach Aktivieren der Aufnahmefu­nktion augenblick­lich entspannt. 2016 habe es in NRW 450 Übergriffe auf Sicherheit­smitarbeit­er gegeben. Die hoffe man nun deutlich senken zu können.

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