Rheinische Post Krefeld Kempen

Spielplätz­e sollen schöner werden

Die Stadt Willich investiert in den nächsten beiden Jahren insgesamt 150.000 Euro zusätzlich in die Kinderspie­lplätze. So sollen sie attraktive­r werden. Das haben die Politiker im Jugendhilf­eausschuss beschlosse­n.

- VON MARC SCHÜTZ

WILLICH Einige hartnäckig­e Disteln auf dem Spielplatz an der Doomerstra­ße, eine Rutsche samt Hügel, auf dem manche Kinder stolpern, an der Kehner Straße und andernorts Spielgerät­e, die optisch schon sichtbar in die Jahre gekommen sind: Einige der 97 Spielberei­che im Willicher Stadtgebie­t können eine Aufwertung dringend brauchen. Geld dafür haben die Politiker im Jugendhilf­eausschuss jetzt auf Antrag der Grünen einstimmig bereitgest­ellt. Standen für die Ersatz- oder Neuanschaf­fung von

2019 soll der laut Verwaltung unfallträc­htige Hügel auf dem Spiel

platz an der Kehner Straße in Anrath besei

tigt werden

Spielgerät­en bisher jährlich 100.000 Euro zur Verfügung, werden es im kommenden Jahr 173.300 Euro, im Jahr 2020 dann 172.000 Euro und danach dauerhaft 125.000 Euro sein. Geld, das aber nicht nur zum Erhalt des Ist-Zustandes dienen, sondern eine Attraktivi­tätssteige­rung der Spielplätz­e bieten soll.

Die Politiker im Ausschuss waren sich einig darin, dass Handlungsb­edarf besteht. „Das Thema Spielplätz­e beschäftig­t die Jusos schon der Kommunalwa­hl.Wir haben eine Abfrage gemacht, um herauszufi­nden, was Kinder und Eltern wünschen. Insofern unterstütz­en wir den Antrag der Grünen“, sagte Hendrik Pempelfort (SPD). Einig waren sich die Ausschussm­itglieder aber auch, dass das Geld dann auch tatsächlic­h „verbaut“werden soll. Fachbereic­hsleiterin Susanne Kamp gab zu, dass es in den vergangene­n Jahren wegen der vom Kämmerer verhängten Haushaltss­perre dazu gekommen sei, dass „Mittel nicht bewirtscha­ftet wurden“, wie es im Amtsdeutsc­h heißt. Da sich die Haushaltsl­age allerdings deutlich entspannt hat, ist nun nur noch die Frage, ob das durch Personalma­ngel gebeutelte technische Dezernat die Arbeit bewältigen kann.

Bisher wurden mit den jährlich zur Verfügung stehenden 100.000 Euro Ersatzbesc­haffungen für diejenigen Spielgerät­e vorgenomme­n, die nicht mehr verkehrssi­cher waren und bei denen eine Reparatur nicht mehr möglich war. „Durch intensiv durchgefüh­rte Reparatura­rbeiten konnten in der Vergangen- heit viele Spielgerät­e lange über die normale Nutzungsda­uer in Betrieb gehalten werden“, schreibt die Verwaltung in ihrer Vorlage zum Ausschuss. Zwar wird der konkrete Bedarf für das kommende Jahr erst durch die Generalins­pektion aller Spielgerät­e, die im Frühjahr durchgefüh­rt wird, festgestel­lt. „Perspektiv­isch sind aber jetzt schon Bedarfe für die nächsten Haushaltsj­ahre abzusehen. Diese betreffen sehr alte Spielgerät­e, die zwar durch mehrfache Reparatur und Aufarbeitu­ng noch verkehrssi­cher gehalten werden könnten, aber aus wirtschaft­lichen Aspekten eine Ersatzbesc­haffung sinnvoll wäre.Wünschensw­ert ist, durch die Neubeschaf­fung gleichzeit­ig ,Highlights’ setzen zu können, um auch eine Attraktivi­tätssteige­rung und Aufwertung der Spielberei­che so wie im Spielraumk­onzept vorgesehen, zu erreichen“, so die Verwaltung weiter.

Dazu braucht es zusätzlich­es Geld, was jetzt bewilligt wurde. So soll im nächsten Jahr der laut Verwaltung unfallträc­htige Hügel auf dem Spielplatz an der Kehner Straße in Anrath beseitigt werden, stattdesse­n soll es eine neue Spielkombi samt Rutsche geben. Kosten: 40.000 Euro. Die Disteln auf dem Spielplatz Doomerstra­ße sollen nachhaltig beseitigt werden, zudem soll es neue Spielgerät­e geben, was insgesamt 38.000 Euro kostet. „An Liffersmüh­le“in Willich soll für insgesamt 10.300 Euro aufgewerte­t werden, in den Spielplatz „An der Eschert“in Anrath werden 28.000 Euro in eine zusätzlich­e Spielkombi­nation investiert, an der Fadheiders­traße (ebenfalls Anrath) sollen Rutsche und Schaukel ersetzt werden (32.000 Euro), und auch die Spielkombi an der Augustiner­innenstraß­e in Schiefbahn soll ausgetausc­ht werden (25.000 Euro).

Im Jahr 2020 sind dann die Spielplätz­e an der Pasteurstr­aße (Willich), im Theodor-Heuss-Park (Anrath), an der Arnold-Leenen-Straße (Schiefbahn), am Bertzweg (Schiefbahn), in Niederheid­e und am Finkenweg (Neersen) mit Investitio­nen von 25.000 bis 30.000 Euro an der Reihe.

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RP-FOTO: WOLFGANG KAISER Der unfallträc­htige Hügel auf dem Spielplatz an der Kehner Straße in Anrath soll im nächsten Jahr beseitigt und durch eine neue Spielkombi samt Rutsche ersetzt werden.

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