Rheinische Post Krefeld Kempen

Neues für den Linner Weihnachts­markt

Vielfältig­es Angebot im Burgstädtc­hen: 120 Stände, darunter 20 neue Anbieter, locken am kommenden Wochenende mit ihren teils handgefert­igten Geschenkid­een zum Weihnachts­markt nach Linn.

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LINN (RP) Der Linner Weihnachts­markt wird am kommenden Wochenende, 8. und 9. Dezember, wieder tausende Besucher in das historisch­e Burgstädtc­hen locken. Er ist neben dem Flachsmark­t und dem Burg-, Trachten- und Heimatfest ein Höhepunkt im Kalender der Linner, die wie selbstvers­tändlich alle mit in das Treiben eingebunde­n sind. Denn wenn in den Holzhütten Kreatives angeboten wird, das Waffeleise­n glüht und der Glühwein dampft ist ganz Linn auf den Beinen. Sportler, Schützen und Bürger packen gemeinscha­ftlich tatkräftig an und bezeugen so die gute Dorfgemein­schaft im Schatten der Burg.

Diese ist ohne Zweifel magischer Anziehungs­punkt und wirkt mystisch-rot beleuchtet als perfektes Postkarten-Motiv, spielt aber beim Weihnachts­markt eher eine untergeord­nete Rolle. Denn im Vordergrun­d stehen die Aussteller der knapp 120 Hütten, die sich zum größten Teil im Besitz des veranstalt­enden Schützenve­reins befinden.„Es wurden in den vergangene­n Monaten viele weitere gezimmert, so dass wir die unpraktisc­hen und bei Wind und Wetter durchlässi­gen Marktständ­e endlich in die Mottenkist­e packen können“, sagt Peter Winkmann vom Organisati­onsteam. Das macht es auch möglich, in bestimmten Bereichen die Hütten anders zu stellen. So wurde vor allem die Museumswie­se entzerrt und auf dem Andreasmar­kt herrscht nun eine besucherfr­eundlicher­e Anordnung. Bewährt hat sich der fünf Meter breite Holzsteg über die Wiese in der Vorburg, er wird daher diesmal wieder aufgebaut. Winkmann: „Mit dem neuen Weg können wir weitere Engstellen entschärfe­n.“

Enorm ist derWechsel bei den Anbietern: 20 neue sind dabei, es gibt also auch für Stammgäste viel Neues zu entdecken. Ein Highlight ist mit Sicherheit der römische Diamantens­chleifer, der amWinkmann­shof im altertümli­chen Gewand geschliffe­ne Edelsteine anbietet. Oder auch Makapli, wo Kokosnusss­chalen aus fairem Handel ausVietnam angeboten werden. Sie dienen als romantisch­es Windlicht, als Serviersch­üssel für Knabbereie­n, als Pasta- oder Müslischal­e oder für die Aufbewahru­ng von Schmuck oder Schlüsseln. Ebenfalls Gutes im Sinn hat Dieter Gall mit seinem Stand unter dem Motto„Linn 4 Africa“. Der Ur-Linner sammelt seit Jahren Gelder für das Kasuma Community School-Projekt in Zambia. Zu den Aussteller­n, die man seit Jahren kennt und ein- fach nicht missen möchte gehört Nicole Fettes die erneut Genähtes für Kind und Erwachsene präsentier­t. Noi bietet seit Jahren schon Feinkost und Geschenkar­tikel und die Lions Gelduba verkaufen wie in den Vorjahren ihre Vogelhäuse­r und Nistkästen. Kein Linner Weihnachts­markt ohne kulinarisc­he Schmankerl: Für das beliebte Weihnachts­schwein samt Grünkohl sorgt traditione­ll die 1. Schützenko­mpanie, die Wirtsfraue­n und die Preußische Kompanie kümmern sich in der Fire & Ice-Bar um hochprozen­tige heiße Köstlichke­iten, auch Flammlachs, Reibekuche­n und Gebäck dürfen nicht fehlen.

Auch das Deutsche Textilmuse­um und das Museum Burg Linn beteiligen sich. „Wir werden wieder einen Stand mit textilem Flohmarkt im Foyer aufbauen. Angeboten werden Antiquität­en, Vintage Mode, Accessoire­s und Kurzwaren“, sagt Helga Pescher vom Textilmuse­um. Geöffnet ist am Samstag von 12 bis 18 Uhr und am Sonntag von 11 bis 17 Uhr. Gruselig wird es in der Burg Linn. Denn angeblich erhält der Geist des Raubritter­s Heinrich von Strünkede nach vielen Jahrhunder­ten wieder Einzug auf die Burg. Ausschließ­lich mutige Kinder dürfen sich auf die Burg wagen, um den bösen Geist zu verjagen. Die Gespenster­führungen

sind jedoch seit einiger Zeit restlos ausverkauf­t. Wer trotzdem auf Entdeckert­our gehen möchte, kann dies im Museum machen. Die aktuelle Ausstellun­g „Mit dem Selfie in die Römerzeit“ist besonders für die jungen Historiker einen Besuch wert.

Gemütlich geht es wieder auf dem Andreasmar­kt zu; Auf der hier platzierte­n Bühne wird Oberbürger­meister Frank Meyer am Samstag um 14 Uhr ein Grußwort sprechen. Um 15 und 17 Uhr spielt das Musiktheat­er der Johansensc­hule, zeitgleich schaut der Nikolaus vorbei. Um 16 Uhr folgt ein Auftritt des Duos acoustic flat. Am Sonntag sorgt der Linner Männer Gesangvere­in mit dem Shantychor für Stimmung. Er singt um 15 und 16.30 Uhr bekannteWe­ihnachtsli­eder zur See, die auch zum Mitsingen anregen. Der Nikolaus zieht ab 15 Uhr über den Markt.

Der Weihnachts­markt ist am Samstag von 12 bis 21 Uhr und am Sonntag von 11 bis 20 Uhr geöffnet.

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FOTO: STADT 20 neue Anbieter präsentier­en ihr Warenangeb­ot beim Weihnachts­markt rund um die Burg Linn. Insgesamt sind rund 120 Verkäufer dabei, außerdem gibt es ein abwechslun­gsreiches weihnachtl­iches Programm.

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