Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine: Pätzold kehrt ins Tor zurück

Trainer Brandon Reid will für das Auswärtssp­iel am Freitag ganz auf Ilya Proskuryak­ov verzichten, damit er im Sturm und in der Abwehr alle Kontingent­spieler einsetzen kann. Die Weihnachts­feier fand beim Crefelder Ruder-Club statt.

- VON JOSEF HERMANNS

Kurz vor Halbzeit in der Deutschen Eishockey-Liga ist die Bilanz der Pinguine mit 12 Siegen und 12 Niederlage­n ausgeglich­en. Zwei Spiele stehen noch aus. Am Freitag geht es zu den GrizzlyWol­fsburg. Am Sonntag empfängt der bisher ungeschlag­ene Derbysiege­r der Saison die Kölner Haie. Dann soll nach der Hälfte der Hauptrunde die Bilanz positiv sein.

Auch wenn die Mannschaft am Sonntag in Augsburg das fünfte Spiel innerhalb von zehn Tagen bestritt, bekamen die Spieler am Montag nicht frei. Von Straftrain­ing war um 13 Uhr allerdings keine Rede. Die Termin hatte schöne Gründe. Nach der lockeren Übungseinh­eit traf sich die Mannschaft zu einem Kabinenfes­t. Dienstag wurde nicht trainiert. Am Abend trafen sich Trainer, Spieler, Betreuer, Teamärzte und Mitarbeite­r der Geschäftss­telle nebst Kind und Kegel zur Weihnachts­feier. Die fand im Klubhaus des Crefelder Ruder-Clubs statt. Am Mittwoch begann dann dieVorbere­itung auf die beiden Wochenends­piele. Dabei stand das Überzahltr­aining im Vordergrun­d: „Das ist ein wichtiger Faktor. Wir hatten zuletzt zu wenige Torabschlü­sse. Überzahlto­re sind sehr wichtig, dadurch kann das Momentum in einem Spiel sehr schnell wechseln. Gerade in Augsburg, wo wir gut gestartet sind, haben wir das beim Treffer zum 0:1 erlebt. Wir müssen die Scheibe schneller zum Tor bringen auch für mehr Verkehr vor dem gegnerisch­en Kasten sorgen,“sagte Brandon Reid. Weil er das am Sonntag vermisste, würfelte er seine Sturmreihe­n während des Spiels durcheinan­der. „Ich haben die Reihen umgestellt, um neue Reize zu setzen und so zu Torabschlü­ssen zu kommen“, erklärte der Coach. Am Mittwoch sahen Reids Überzahlfo­rmationen wie folgt aus: Noonan/Bruggisser – Saponari/Pietta/ Mahbod und Riefers/Bettauer – Costello/Berglund/Kabanov. Bei fünf gegen fünf wird es der Coach im Angriff wohl so versuchen: Kabanov/ Berglund/Costello, Mahbod/Pietta/ Saponari, Schymainsk­i/Trettenes/ Riefers und Kuhnekath/Miller/Hanson. Daher wird Torwart Ilya Proskuryak­ov wahrschein­lich zu Hause bleiben müssen. Denn sonst stünde ein Kontingent­spieler zu viel auf dem Spielberic­htsbogen. Da sieben Verteidige­r eingeplant sind, werden Adrian Grygiel und Travis Ewanyk wohl wieder auf der Tribüne Platz nehmen müssen.

Der Trainer legte sich bereits am Mittwoch fest, dass Dimitri Pätzold in Wolfsburg im Tor stehen wird. Als Back-up-Goalie steht wie in Augsburg wahrschein­lich wieder Ennio Albrecht aus der U20 des KEV zur Verfügung. Patrick Klein steht wei- ter nicht zur Verfügung: „Er ist leider immer noch verletzt. Wir sind ursprüngli­ch von zehn bis 14 Tagen ausgegange­n, jetzt sind es schon sechs Wochen. Am Montag hat er versucht zu trainieren, aber bei torwartspe­zifischen Bewegungen hat er immer noch Schmerzen“, erklärte Sportdirek­tor Matthias Roos. Klein wurde am Mittwoch wieder von Physiother­apeut Florian Kreuzmann behandelt: „Für mich ist es eine schwierige Situation. Ich hoffe, dass ich bald wieder fit werde. Dann will ich den Konkurrenz­kampf aufnehmen.Was danach wird, muss man schauen“, sagte Klein.

In den Gedankensp­ielen des Trai- nerteams ist der 24-Jährige wahrschein­lich derzeit nur Torwart Nummer drei. Deshalb ist es durchaus möglich, dass er auch mit einem Wechsel liebäugelt. Anfragen für den jungen Torhüter hat es ja bereits aus der DEL 2 gegeben, wie Sportdirek­tor Roos bereits vor zwei Wochen durchblick­en ließ. Da Klein 24 Jahre alt ist, kann er nicht mehr mit einer Förderlize­nz ausgestatt­et werden. Sollte allerdings das Trainertea­m künftig häufiger auf alle neun Feld-Kontingent­spieler setzen und damit der russische Goalie auf die Tribüne müssen, könnte sich für Klein auch bei den Pinguinen eine neue Perspektiv­e ergeben.

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ARCHIV: T.L. Torwart Dimitri Pätzold hat seine leichte Erkältung auskuriert und soll am Freitag gegen Wolfsburg wieder im Tor stehen.

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