Rheinische Post Krefeld Kempen

In Stadtmitte steigt die Schülerzah­l um 358 Kinder

Aktuell gibt es im Schulbezir­k Mitte 49 Grundschul­klassen in vier Schulen. Das reicht in Zukunft bei weitem nicht.

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(bk) Lange Jahre war von einem Rückgang der Schülerzah­len die Rede. Das ist nun vorbei. Bedingt durch eine Zunahme an Geburten, den Zustrom an Flüchtling­en und Zuwanderun­gen aus anderen Teilen Europas ist aktuell ein Anstieg der Zahlen realistisc­h. Auf diese Entwicklun­g reagierte die Stadt Krefeld mit einem Plan für die Schulen, der bis ins Schuljahr 2023/ 24 reicht. Besonders stark betroffen ist der Bezirk Mitte, in dem dann geschätzt 358 Kinder mehr die Grundschul­e besuchen werden als zum jetzigen Zeitpunkt. Der Bedarf an Klassen steigt dadurch in Stadt- mitte von 49 auf 62. Im Schulentwi­cklungspla­n, der derzeit allen Bezirksver­tretern in Krefeld vorgestell­t wird, heißt es dazu: „Aktuell werden 1.175 Schüler in 49 Klassen beschult. Im Schuljahr 2023/2024 werden voraussich­tlich 358 Schüler mehr, somit 1.533, zu beschulen sein, was insgesamt 62 Klassen erforderli­ch machen wird. Dies bedeutet, dass im Stadtbezir­k Mitte insgesamt Schulraum für 13 zusätzlich­e Klassen zu schaffen ist.“

Wie der Platzbedar­f gedeckt werden soll, wird ebenfalls erklärt. So soll wie berichtet die Mosaikschu­le am Standort Hofstraße einen Neu- bau bekommen, in dem eine volle Dreizügigk­eit möglich ist. Außerdem soll das Gebäude der ehemaligen Hauptschul­e Prinz-Ferdinand-Straße zu einer dreizügige­n Grundschul­e umgebaut werden, die während der Bauphase von den Mosaikschü­lern genutzt und danach als eigenständ­ige Schule weitergefü­hrt werden soll.

Vorgeschla­gen wird außerdem, die Klassenzah­l an der Bismarckun­d der Gebrüder-Grimm-Schule um jeweils eine Klasse zu verringern. Dadurch würde die volle Drei- beziehungs­weise Zweizügigk­eit erreicht, was die Schulen ent- lasten soll. Auch in Hinblick auf die angepeilte 60-prozentige Betreuungs­quote im offenen Ganztag würde diese Maßnahme vorerst ausreichen, um alle zu betreuende­n Schüler unterzubri­ngen. Da es aber dann sehr eng sei, müsse für die Zukunft bei einem weiteren Ausbau des Offenen Ganztags über Baumaßnahm­en nachgedach­t werden.

Die Planer hoffen, mit ihren Maßnahmen auch der besonderen Situation der Kinder im Innenstadt­bereich gerecht werden zu können. So sind rein rechnerisc­h zwei Klassen als Reserve eingeplant, um langfristi­g kleinere Kassen zu ermögliche­n, in denen die vielfältig­en pädagogisc­hen Herausford­erungen besser zu meistern sind.

Zu Engpässen könnte es kurzfristi­g an der Prinz-Ferdinand-Straße kommen. Dort wird aktuell neuer Wohnraum geschaffen, der sich schon auf die Anmeldezah­len im Schuljahr 2019/ 20 auswirken könnte. Die Experten schlagen dafür Zwischenlö­sungen vor, die die „Durststrec­ke“kurzfristi­g überbrücke­n. Langfristi­g werden im umgebauten Schulgebäu­de Prinz-Ferdinand-Straße zwölf zusätzlich­e Klassen entstehen, die die Situation wieder entschärfe­n.

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