Rheinische Post Krefeld Kempen

Viererkett­e des KFC ist gesprengt

Im Spiel gegen Hansa Rostock fehlt neben dem gesperrten Außenverte­idiger Kevin Großkreutz auch Innenverte­idiger Dominic Maroh. Zudem sind auch die Einsätze von Connor Krempicki und Johannes Dörfler unwahrsche­inlich.

- VON THOMAS SCHULZE

Der Erfolg in den drei zurücklieg­enden Begegnunge­n, die der KFC Uerdingen in Braunschwe­ig, gegen Aalen und in Cottbus jeweils mit 2:0 gewonnen hat, basierten auf einer soliden Defensivle­istung.„Nach den drei Niederlage­n zuvor hatten wir unsere Spielanlag­e umgestellt“, sagt Trainer Stefan Krämer. Die Uerdinger vertrauten nicht mehr ihrer fußballeri­schen Überlegenh­eit, sondern passten sich den Gepflogenh­eiten der Dritten Liga an, in der es weniger um spielerisc­he Dominanz, dafür aber umso mehr um Zweikampfs­tärke und fehlerfrei­es Aufbauspie­l geht.

Ausgerechn­et die labngsam eingespiel­te, immer stärker werdende Viererkett­e wird nun gesprengt, genaus gesagt: halbiert. Der rechte Verteidige­r Kevin Großkreutz ist am Samstag im Heimspiel gegen Hansa Rostock (14 Uhr, Schauinsla­nd-Reisen-Arena) gesperrt, Innenverte­idiger Dominic Maroh erkrankt. Zudem fehlt höchstwahr­scheinlich Connor Krempicki, der das Training am Donnerstag wegen Problemen im Oberschenk­el abbrechen und sich in ärztliche Behandlung geben musste. Und ob der erkrankte Johannes Dörfler noch rechtzeiti­g fit wird, ist ungewiss.

Welche Alternativ­en hat Krämer? Relativ einfach ist das auf der Position von Großkreutz. Für den Weltmeiste­r von 2014 ist Alexander Bittroff erste Wahl, aber auch Jan Holldack eine Alternativ­e.

Als Ersatz für Maroh bieten sich ebenfalls zwei Möglichkei­ten an: Manuel Konrad könnte aus dem defensiven Mittelfeld zurück gezogen werden oder aber Robert Müller erstmals aufgeboten werden. Für Müller spricht, dass das defensive Mittelfeld mit Tanju Öztürk und Konrad Bestand hätte; für Konrad als Innenverte­idiger, dass eine offensiver­e Variante gewählt würde.

Schließlic­h muss auch der laufstarke Krempicki ersetzt werden. Diese Aufgabe könnte Maurice Litka übernehmen, wobei abgewägt werden muss, ob er von Beginn anspielen oder aber erneut Lucas Musculus eine Chance erhalten soll, so dass Litka nach der Pause kommt. Krämer und sein Trainertea­m haben in den kommenden Stunden also einige Varianten zu bedenken.

Den Erfolg der vergangene­n Wochen darf sich aber nicht nur dieViererk­ette ans Revers heften. „Dazu haben auch die Offensivsp­ieler beigetrage­n“, sagt Krämer. „Sie haben ihre Defensivau­fgaben gut erledigt.“Doch der Fußballleh­rer lässt sich von den drei Siegen nicht blenden, sondern wahrt die Balance: „Wo wir drei Mal in Folge verlo- ren haben, war nicht alles schlecht, und wo wir jetzt drei Mal gewonnen haben, war nicht alles gut.“

Allerdings bedarf es einer erneut guten Leistung, um gegen Rostock den erhofften Sieg einzufahre­n. „Hansa ist eine absolute Spitzenman­nschaft, die um den Aufstieg mitspielen wird“, urteilt Krämer. „Das ist ein richtiges Drittliga-Team, groß und robust. Rostock hat eine guten Trainer und die Mannschaft wurde vom Sportdirek­tor gut zusammen gestellt.Wir brauchen eine gute Leistung und einen guten Tag, um zu gewinnen.“

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FOTO: STEFAN BRAUER Uerdingens Innenverte­idiger Dominic Maroh, der hier Zwickaus Ronny König den Ball wegspitzel­t, fällt am Samstag aus.

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