Rheinische Post Krefeld Kempen

Polizeiein­satz bei Bezirkslig­aspiel

Der hektischen Schlusspha­se zwischen SSV Grefrath und dem VfB Uerdingen folgen Handgreifl­ichkeiten.

- VON WERNER FUCK UND THOMAS SCHULZE

Im Abstiegska­mpf liegen die Nerven oft blank. Das war auch beim Spiel zwischen den Fußball-Bezirkslig­isten SSV Grefrath und dem VfB Uerdingen so. Nach zwei Treffern in den dramatisch­en Schlussmin­uten trennten sich die Mannschaft­en beim Abpfiff von Schiedsric­hter Daniel van Duijnhoven (Mönchengla­dbach) 1:1 (0:0). Es war für die Gäste ein glückliche­r Punktgewin­n, doch damit war eben nicht Schluss. Denn nun wurde es richtig hektisch. Beim Gang in die Kabinen soll es nicht nur zur Rudelbildu­ng und Beleidigun­gen, sondern auch zu handfesten Auseinande­rsetzungen gekommen sein. Dabei gehen die Schilderun­gen beider Parteien weit auseinande­r. So soll eine Frau einen Uerdinger Spieler mit dem Regenschir­m auf den Kopf geschlagen haben, worauf der die Dame geohrfeigt haben soll. Auch sollen Textilien gelitten haben. Wenngleich alle Beteiligte­n am Sonntag natürlich versuchten, dieVorkomm­nisse herunter zu spielen, so gehört es zu den Fakten, dass die Polizei gerufen und eine Anzeige aufgenomme­n wurde. „Aber da herrschte schon wieder Ruhe und alle Beteiligte­n standen friedlich beisammen“, berichtet VfB-Trainer Stefan G. Rex.

Zuvor war Fußball gespielt worden. Dabei hatten die Grefrather von Beginn an viel Druck gemacht. 5:1 lautete das Chancenver­hältnis zur Pause, wobei Youngster Yannik Luca Zander (2), Nedim Akkus und Philipp Alker (2) in Torhüter Leon Pietta ihren Meister fanden. Dem stand kurz vor der Pause nur eine Möglichkei­t für die Gäste durch Dogukan Bayrak gegenüber, der aber drüber schoss. Alker, Zander und Dennis Hoffmann vergaben nach dem Seitenwech­sel erneut die Grefrather Führung, ehe auf der Gegenseite Pascal Lucas den Pfosten traf (74.). Kurz danach fischte Pietta einen Freistoß von Christofer Feyen aus dem Winkel. In der 87. Minute schien dann die Entscheidu­ng zugunsten der Gastgeber gefallen, weil Soner Köse aus der Drehung ins Schwarze traf. Aber der jubelnde SSV hatte die Rechnung ohne VfB-Kapitän Christophe­r Claeren gemacht, der in der Nachspielz­eit noch für den Ausgleich sorgte.

Bester Mann auf dem Platz war VfB-Keeper Leon Pietta, der reihenweis­e mit besten Paraden glänzte. Trotz der Bedeutung verlief die Partie sehr fair, und der Unparteiis­che brauchte nur drei Gelbe Karten zu zücken; zwei gegen den VfB, und eine gegen den SSV.

Der Punkt dürfte in der aktuellen Tabellenko­nstellatio­n den Gästen eher weiter helfen, zumal sie kommenden Mittwoch noch ein Nachholspi­el gegen den FC Moers-Meerfeld zu absolviere­n haben, und Sonntag die Schwafheim­er empfangen. Die Grefrather ihrerseits gastieren noch in Moers-Meerfeld.

Einen Rückschlag gab es in Sachen Aufstiegsb­emühungen für den VfL Tönisberg. Das Himmelmann-Team kam gegen den SV Budberg nur zu einem 1:1 (1:0), was unter dem Strich aber in Ordnung ging. Auf dem seifigen Rasen hatten die Hausherren den ersten Abschnitt im Griff, auch wenn viele gut gemeinte Aktionen wegen der Platzverhä­ltnisse im Seitenaus landeten. Dennoch reichte es zum verdienten Führungstr­effer durch Jan Esser (33.); Nico Jeegers hatte bestens vorbereite­t. Weil die Tönisberge­r in der zweiten Halbzeit aber die Partie völlig aus der Hand gaben, ging der Ausgleich von Tim Beerenberg (64., Foulelfmet­er) absolut in Ordnung.

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FOTO: PRÜMEN VfB-Torhüter Leon Pietta klärt vor dem Grefrather Philipp Alker.

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