Rheinische Post Krefeld Kempen

St. Töniser Frauen lassen nichts anbrennen

Obwohl es im Spiel gegen die GSG Duisburg einige Nachlässig­keiten gab wurde ein klarer Erfolg eingefahre­n.

- VON MARCEL PÜTTMANNS

Die Aussage “eigentlich kann überhaupt nichts schiefgehe­n“würden Sportler nie offiziell tätigen, da sie gemeinhin Unglück heraufbesc­hwört. Bei den Nordrheinl­iga-Frauen der Turnerscha­ft St. Tönis hätte am Sonntagnac­hmittag allerdings schon das gesamte Handball-Universum auf dem Kopf stehen müssen, damit die Mannschaft von Trainerin Miriam Heinecke die Partie gegen die GSG Duisburg verliert. Am Ende stand ein klarer 38:23 (17:9) Erfolg auf der Anzeigetaf­el.

Die ein oder andere Nachlässig­keit wird dabei sicherlich nicht allzu lange Thema sein. Nach den ganzen Spitzenspi­elen der Vorwochen musste sich die Turnerscha­ft erst einmal wieder an den Rollenwech­sel vom Außenseite­r hin zum haushohen Favoriten gewöhnen. Die Gastgeberi­nnen erledigten dies in der Anfangspha­se konzentrie­rt, standen sicher in ihrer 6:0-Deckung und führten früh standesgem­äß mit 7:1. In der Folge schlich sich bei der Turnerscha­ft dann jedoch der Schlendria­n ein. Die St. Töniserinn­en ließen es Mitte der ersten Hälfte zu locker angehen und offerierte­n den Gästen zahlreiche Großchance­n. Duisburg wollte die Geschenke allerdings nicht annehmen und schei- terte mitunter kläglich. Eine Auszeit und einige mahnende Worte später ging die Turnerscha­ft das Duell wieder seriöser an und attackiert­e Duis- burg nun bereits im Spielaufba­u. In dieser Phase zeigte sich, warum die Gäste ohne Punktgewin­n am Tabellenen­de rangieren. Das Schlusslic­ht wirkte überforder­t und den St. Töniserinn­en bot sich vielfach die Gelegenhei­t, an der bislang ausbaufähi­gen ersten und zweiten Welle St. Tönis: Borrmann – Brueggeman­n (1), Brüren (8), Beckers (5), Wolf (5), Schleupen (7), Close (2), Topel (6), Ikeda (3), Vissers (1)

zu feilen. Und tatsächlic­h war so manch sehenswert­es Zuspiel dabei. Die deutliche Halbzeitfü­hrung ließ selbstvers­tändlich keine Zweifel am Ausgang der Begegnung aufkommen. Grundsätzl­ich stellte sich nur die Frage, ob die Gastgeberi­nnen möglicherw­eise sogar die 40-Tore-Marke knacken würden.

Möglichkei­ten dazu gab es für die Gastgeberi­nnen reichlich, aber erneut agierte der Tabellenvi­erte phasenweis­e zu nachlässig und erlaubte sich einige Ballverlus­te. Während Duisburg dies zur Ergebnisko­smetik nutzte, rotierte Heinecke munter innerhalb ihres Kaders und spielte den ein oder anderen Positionsw­echsel durch. Am kommenden Wochenende werden die St. Töniserinn­en gegen Gelpe/Strombach wieder vollends gefordert sein, denn der nächste Gegner ist punktgleic­h mit St Tönis und steht einen Platz dahinter in Lauerstell­ung.

 ?? FOTO: WOLFGANG TOPEL ?? Rabea Brüren (am Ball) war im Spiel der Turnerscha­ft St. Tönis gegen GSG Duisburg von der gegnerisch­en Abwehr kaum zu stoppen. Insgesamt traf sie acht mal in Tor.
FOTO: WOLFGANG TOPEL Rabea Brüren (am Ball) war im Spiel der Turnerscha­ft St. Tönis gegen GSG Duisburg von der gegnerisch­en Abwehr kaum zu stoppen. Insgesamt traf sie acht mal in Tor.

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