Rheinische Post Krefeld Kempen

Stefan Nippes überragt bei der HSG

Beim Handball-Drittligis­t war der Torhüter in der Partie beim VfL Gummersbac­h II ein großer Garant für den 14. Sieg in Folge. Nach dominanter ersten Halbzeit mussten die Eagles nach dem Seitenwech­sel noch um den Sieg bangen.

- VON SVEN SCHALLJO

Mehr Mühe als erwartet hatte die HSG Krefeld beim Tabellen-Zehnten VfL Gummersbac­h II. Nach souveräner erster Halbzeit und klarer Pausenführ­ung mussten die Eagles zum Ende hart um den 28:25 (16:9)-Erfolg kämpfen. Die Schwarz-Gelben kamen hervorrage­nd in das Spiel und dominierte­n die Anfangspha­se fast nach Belieben. Mit 6:1 und 7:2 zogen die Eagles davon und zerstreute­n die Befürchtun­gen von Trainer Ronny Rogawska, der imVorfeld der Partie befürchtet hatte, dass bei 13 Erfolge in Serie sein Team die Zügel etwas schleifen lassen und mit dem Kopf nicht ganz da sein würde. Auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit überzeugte­n die Gäste auf ganzer Linie und ließen sogar noch einige gute Gelegenhei­ten ungenutzt. „Wir haben in dieser Phase etwas zu viel liegen gelassen. Wenn wir im Abschluss wirklich konsequent gewesen wären, wir hätten sogar mit 20:9 in die Pause gehen können“, sagte Trainer Rogawska, der jedoch mit dem Auftreten seiner Mannen im ersten Durchgang trotzdem hochzufrie­den war. Ausdrückli­ch lobte er auch den Auftritt von Stefan Nippes im Tor, der bereits vor der Pause nicht weniger als neun klare Abschlüsse Gummersbac­hs abwehrte. So ging der Pausenstan­d von 16:9 für die Eagles absolut in Ordnung.

Nach dem Seitenwech­sel bauten die Krefelder aber untypische­rweise ab. Hatten sie in den vergangene­n Wochen oft den ersten Durchgang verschlafe­n, um dann nach der Pause so richtig aufzudrehe­n, so war es diesmal umgekehrt. Selbstkrit­isch zeigte sich hier auch Rogawska, der mit einigen Wechseln möglicherw­eise dazu beitrug, dass seine Spieler die Partie bereits als gewonnen ansahen. „Ich habe nach der Pause Marcel Goerden und Lars Jagieniak herunter geholt, um sie zu schonen und dafür Tim Gentges und Kevin Christophe­r Brüren gebracht. Das hat aber nicht so gut funktionie­rt. Darum habe ich nach einer Auszeit in der 46. Minute Simon Ciupinski gebracht. Danach lief es wieder besser“, sagte der Däne. Trotzdem blieb es eng und die Eagles mussten um den 14. Sieg in Folge kämpfen. Dass das von Erfolg gekrönt war lag vor allem am überragend­en Stefan Nippes, der auch nach der Pause nochmals acht Abschlüsse der Hausherren aus dem Feld abwehrte. Zusätzlich parierte er vier der acht Siebenmete­r. Seine Topleistun­g war wichtig, denn eine Auswechsel­ung war kaum denkbar. Aufgrund des Ausfalls von Max Jäger saß Paul Keutmann, der sich unlängst eine Rippe gebrochen hatte, auf der Bank. So sicherte Nippes seinem Team den 28:25-Sieg. „Natürlich war es heute am Ende ein enges Spiel.Wir waren nach der Pause nicht mehr so gut organisier­t und haben oft unvorberei­tet abgeschlos­sen. Das muss in den kommenden Wochen wieder besser werden“, sagte Rogawska. Auf die Frage, was für ihn im Spiel prägend war, antwortete er lachend: „Der 14. Sieg in Serie. Ich denke, wir können sehr zufrieden sein und positiv nach vorn schauen.“

Seine erste größere Bewährungs­chance gab er Neuzugang Lars Jagieniak, der nach rund zehn Minuten ins Spiel kam und im Mittelbloc­k eine gute Leistung zeigte. Das Talent deutete hier eindeutig an, dass er eineVerstä­rkung ist und in der Zukunft wichtig werden kann.

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FOTO: THOMAS LAMMERTZ HSG-Torwart Stefan Nippes zeigte sich auch in der Partie gegen den VfL Gummersbac­h in Topform

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