Rheinische Post Krefeld Kempen

Einbruchse­rie: Drei Jahre und sechs Monate Haft

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(sst) Vor dem Krefelder Amtsgerich­t fiel jetzt das Urteil gegen einen Mann aus Kamp-Lintfort. Der 35-Jährige wurde wegen Einbruchsd­iebstahls in neun Fällen – begangen in Tönisvorst, Willich und Issum – in Tateinheit mit Einsperren eines Menschen sowie Zerstören von Bauwerken (in jeweils einem Fall) zu einer Gesamtfrei­heitsstraf­e in Höhe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt. Außerdem wurde die Unterbring­ung in einer Entzugskli­nik angeordnet. Das Urteil ist rechtskräf­tig.

Der Täter zeigte sich geständig. Er habe alles, was ihm von der Staatsanwa­ltschaft vorgeworfe­n werde, gemacht, erklärte er. An Details könne er sich jedoch nicht erinnern, weil er bei allen Einbrüchen unter dem Einfluss von Drogen gestanden habe. So wisse er nicht mehr, dass er in Tönisvorst eine ältere Frau im Obergescho­ss ihres Hauses eingeschlo­ssen habe. Auch dass er in Willich bei einem Einbruch in ein Wohnhaus den Siphon aus dem Waschbecke­n herausgeri­ssen, den Wasserhahn aufgedreht und dadurch einen erhebliche­n Schaden verursacht habe, sei ihm nicht in Erinnerung. Für diese Handlungen, speziell für das Einsperren der älteren Dame, schäme er sich sehr.

Der beauftragt­e psychiatri­sche Gutachter hatte den nun Verurteilt­en als schuldfähi­g eingestuft und die Unterbring­ung in einer Entzugskli­nik empfohlen. Zunächst muss der 35-Jährige jedoch in Haft. Frühestens nach einem Jahr und zwei Monaten kann er in die Klinik verlegt werden.

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