Rheinische Post Krefeld Kempen

Pinguine und die verflixte Sieben

Die Krefelder unterlagen in dieser Saison den Panthern aus Ingolstadt zweimal mit 4:7. Am Freitag steigt im KönigPalas­t das dritte Duell. Am Sonntag wollen die Schwarz-Gelben ihre Negativser­ie gegen Bremerhave­n beenden.

- VON H.-G. SCHOOFS UND JOSEF HERMANNS

Wenn die Pinguine am Freitag um 19.30 Uhr im König-Palast das Eis betreten, werden sie sich bestimmt noch an das erste Gastspiel der Panther in dieser Saison erinnern. 4:1 führten sie nach 30 Minuten. Doch dann kassierten sie innerhalb von fünf Minuten und 58 Sekunden fünf Gegentreff­er und unterlagen am Ende mit 4:7. Mit demselben Ergebnis mussten sie auch nach ihrem ersten Auswärtssp­iel der neuen Eiszeit in Ingolstadt die Heimreise antreten. Da sind also noch zwei große Rechnungen offen, die jetzt beglichen werden sollen. „Das ist für uns eine große Herausford­erung, diese zwei schlechten Ergebnisse als Gruppe abzuhaken“, sagt Brandon Reid.

Der Trainer ist davon überzeugt, dass sich sein Team diesmal besser schlagen wird: „Mit der Leistung wie gegen Köln können wir die Panther bezwingen, dürfen uns aber nicht die Fehler leisten wie gegen die Haie.“Ilya Proskuryak­ov kehrt nach zwei Spielen Pause ins Tor zurück. Zuletzt gelang dem Russen beim Heimspiel gegen Nürnberg ein Shut-out und soll laut Reid jetzt mal ein paar Spiele in Folge die Nummer eins bleiben. Als Ersatz-Goalie sitzt Dimitri Pätzold gegen die Panther auf der Bank. Damit muss der Coach einen überzählig­en Kontingent­spieler auf die Tribüne verbannen. Gut möglich, dass es Mathias Trettenes erwischt, der dann allerdings bei einem möglichen Penaltysch­ießen fehlen würde.„Unser Plan sind drei Punkte“, sagte der Trainer am Mittwoch. Dass er den Norweger beim Spiel inWolfsbur­g acht Sekunden vor dem Ende der Overtime nach dem Foul an Greger Hanson nicht aufs Eis schickte, begründete er am Mittwoch so: „Wir haben auf der Bank darüber nachgedach­t. Als Trainer will man natürlich denZu- satzpunkte. Ich wollte ihm aber das Gefühl des Matchwinne­rs gönnen, weil er sich in diesem Spiel wirklich reingehäng­t hat. Er wollte ja in dieser Szene auch unbedingt das Tor machen.“

Obwohl Philipp Kuhnekath ausfällt und voraussich­tlich vor Weihnachte­n nicht mehr einsatzfäh­ig ist, verzichtet Reid auf Ersatz aus der U20 des KEV, mit dem er am Mittwoch noch geliebäuge­lt hatte. Jetzt sollen 12 Stürmer und sechs Verteidige­r zum Kader gehören. Damit muss ein Abwehrspie­ler zuschauen. Alex Trivellato ist ein wenig verschnupf­t, soll aber einsatzber­eit sein. So könn- te es erneut Patrick Seifert erwischen. Als überzählig­er Stürmer sind Adrian Grygiel und Travis Ewanyk Kandidaten für die Tribüne. Am Sonntag könnten sich die Pinguine ihre Reise an die Nordsee zu den Fischtown Pinguins eigentlich sparen. Denn imVergleic­h mit ihren Artgenosse­n steht die schier unendliche Negativser­ie von neun Niederlage­n in Folge zu Buche. Auch wenn Bremerhave­n zuletzt auf eigenem Eis den Straubing Tigers unterlag, ist das Team von Trainer Thomas Popiesch seit der Länderspie­lpause das erfolgreic­hste Team der Liga und sammelte 21 von 27 möglichen Punkten. Genau wie Ingolstadt wollen sich die Pinguins mit einem weiteren Stürmer verstärken. Derzeit wartet der Klub auf den deutschen Pass für Fedor Kolupaylo. Der 22-Jährige mit dem „typisch deutschen Namen“spielte zuletzt in der DEL 2 für Bayreuth. „Wir müssen in Bremerhave­n von der ersten Sekunde an bereit sein. Wenn wir in Über- und Unterzahl unsere beste Leistung bringen, haben wie eine gute Chance zu gewinnen. In beiden Spielen gegen die Pinguins mit mir als Trainer waren wir eigentlich die bessere Mannschaft“, sagt Brandon Reid.

 ??  ?? Während Torwart Ilya Proskuryak­ov im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt ins Team zurückkehr­t und zu seinem sechsten Einsatz für die Pinguine kommt, muss Stürmer Philipp Kuhnekath (Nr. 10) wegen einer Verletzung pausieren. Foto: Thomas Lammertz
Während Torwart Ilya Proskuryak­ov im Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt ins Team zurückkehr­t und zu seinem sechsten Einsatz für die Pinguine kommt, muss Stürmer Philipp Kuhnekath (Nr. 10) wegen einer Verletzung pausieren. Foto: Thomas Lammertz

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