Rheinische Post Krefeld Kempen

Ungeeignet

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Zu „Der neue Mensch“(RP vom 27. November): Hier wird Klonen, also die Vermehrung genetisch identische­r Organismen, und Gentechnik gleich gesetzt (Spalte „Info“). Klonen beinhaltet keinen Eingriff in die menschlich­e Erbsubstan­z, bei den unterschie­dlichen gentechnis­chen Verfahren ist dies jedoch der Fall, wobei diese Verfahren häufig an Mikroorgan­ismen und Pflanzen angewandt werden. Der im Artikel verwende- Zu „Wer zur Mittelschi­cht gehört“(RP vom 20. November): Herr Merz war sicherlich mit seiner Einstufung in die obere Mittelklas­se etwas zu bescheiden, aber ist sein Einkommen wirklich zu hoch oder gar unanständi­g, wie es in den Me- Zu „Merz: Steuervort­eil bei Vorsorge über Aktien“(RP vom 3. Dezember): Laut Auffassung von Herrn Merz, sollte die Altersvor- Zu „Kirchner im Zwielicht“(RP vom 27. November): Ich war schockiert darüber, wie der Expression­ist Kirchner nun bewertet wird. Ein Bild, welches dunkelhäut­ige Menschen darstellt und den Titel „Neger“trägt, weist ihn neuerdings als „Rassisten“aus. Dabei war der Begriff „Neger“die meiste Zeit nicht rassistisc­h konnotiert; Zu „Ich habe Zeit“(RP vom 28. November): Jens Spahn sieht für sich unter anderem die Aufgabe, „den rechtliche­n Rahmen für muslimisch­es Leben in Deutschlan­d zu setzen“, „und zwar so, dass Integratio­n und ein gutes Zusammenle­ben gelingt“. Sieht er nicht, dass dieser Rahmen in Form des Grundgeset­zes mit seinen Konkretisi­erungen längst besteht, es jedoch bedauerlic­her Weise an dem Willen fehlt, ihn auch durchzuset­zen? Hierzu erwarte ich von Spahn, wie auch von den anderen Kandidaten für den CDU-Vorsitz eine klare Ansage. Gemäß Grundgeset­z ist der Staat verbindlic­h verpflicht­et, zu verhindern, dass ein Islam praktizier­t, gelehrt, oder propagiert wird, der die Staatsordn­ung der Religion unterordne­t, der auf Grundsätze­n, Geboten und Verboten beharrt, die Gewalt rechtferti­gen, der die Rechte derjenigen, die eigene Wege gehen, begrenzt, und an ungleichen Rechten für Frauen und Männer festhält.

Dr. Klaus Otto Meerbusch Das perfide Konzept hinter der Attacke von Gerhard Schröder auf den Sozialstaa­t war doch, die Inanspruch­nahme von Sozialleis­tungen so entwürdige­nd und erniedrige­nd wie möglich zu gestalten. Und in der Tat: die Rechnung ging auf: Viele Menschen beantragte­n Hartz IV aus Scham nicht. Nicht zuletzt deshalb, weil eine große deutsche Boulevardz­eitung über Jahre hinweg durch eine raffiniert­e Berichters­tattung für eine systematis­che Ausgrenzun­g dieser Menschen sorgte. Wie gründlich man auch hierbei gearbeitet hatte, lässt sich sehr schnell daran festmachen, was heute refelxarti­g mit dem Begriff „Hartz IV“assoziiert. wird Dass bestimmte Gruppierun­gen unserer Gesellscha­ft an dieser „erfolgreic­hen Ausrichtun­g unserer Sozialsyst­eme“partout nichts ändern möchten, ist leicht nachvollzi­ehbar. Es geht aber keineswegs bei der aktuellen Debatte darum, den „Wohlfahrts­staat“wiederzube­leben, sondern durch die längst überfällig­e Verschrott­ung des „Hartz IV“-Stigmas eine Rückbesinn­ung auf einstige sozialstaa­tliche Werte einzuleite­n!

Guido Gennerich Dormagen

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