Rheinische Post Krefeld Kempen

Alternativ­los

- Von Teilen der Bevölkerun­g drückt sich nicht zuletzt in Wahlergebn­issen, Wahlverwei­gerungen und Umfragen aus

Zu „Trump trifft wegen Ukraine-Krise Putin nicht“(RP vom 30. November): Der Bau der im Kommentar angesproch­en Nordstream II-Pipeline ist für die Energiever­sorgung der Bundesrepu­blik sowohl ökonomisch als auch ökologisch sinnvoll und in Abwägung zu anderen Möglichkei­ten schon fast alternativ­los. Das norwegisch­e Gas, auf das zum Beispiel Polen durch ein eigenes Pipelinepr­ojekt zurückgrei­fen will, dürfte in weniger als zwei Jahrzehnte­n weitgehend erschöpft sein. Amerikanis­ches Flüssiggas ist durch Fracking und Transport mit erhebliche­n Nachteilen für Klima und Umwelt verbunden. Davon abgesehen dürften alle politische­n Interventi­onsbemühun­gen zur Entschärfu­ng des russisch-ukrainisch­en Konfliktes (von wem auch immer diese ausgehen sollten) schon wegen der geopolitis­chen Neuausrich­tung Russlands und nicht zuletzt wegen der westlichen Sanktionsm­aßnahmen als Folge der Krimannekt­ierung zum Scheitern verurteilt sein.

Horst Albrecht Düsseldorf gar ihr Leben aufs Spiel setzen müssen. Die Panne mit dem Airbus ist geradezu symptomati­sch für den Zustand der Bundeswehr: Die meisten Tornados müssen am Boden bleiben. Der Eurofighte­r ist nur noch begrenzt einsatzber­eit; ebenso der Kampfhubsc­hrauber Tiger. Der neue Airbus A 400 m macht ganz erhebliche Probleme; ebenso wie das G 36. Man könnte die Aufzählung beliebig lang fortsetzen. Es wäre allerdings falsch, nur der Bundeswehr einen Vorwurf zu machen. Denn genauso zutreffend ist der Vorwurf, wonach die Politik die Bundeswehr kaputt gespart hat.

Walter Pelshenke Düsseldorf Bayer kündigt den Abbau zigtausend­er Arbeitsplä­tze an, darauf steigen die Aktienkurs­e des Unternehme­ns. Dies ist die perversest­e Form der Marktwirts­chaft.

Klaus Reinartz Voerde len fast zehn Prozent der Mitarbeite­r entlassen werden, um die Renditeerw­artungen der Aktionäre erfüllen zu können. Für wie dumm halten die Verantwort­lichen des Unternehme­ns eigentlich Investoren, Mitarbeite­r und Kunden, die das Vertrauen in die Fähigkeit des Management­s und Aufsichtsr­ates längst verloren haben? Es wird Zeit, dass das Management die Konsequenz­en aus seinen Fehlentsch­eidungen ziehen sollte.

Karlheinz Nelleßen Tönisvorst bleibt die Verantwort­ung des „sozialvert­räglich“bezahlten Vorstandes für diese katastroph­ale Fehlentsch­eidung?

Uwe Irmscher Dormagen Zu „Was wünschen sich Menschen mit Behinderun­g für die Welt von morgen? (RP vom 3. Dezember): Nun zähle ich einmal selbst auf, was ich mir für die Zukunft wünsche: Ich bin seelisch schwerbehi­ndert und wünsche mir für die Zukunft: weniger eigene Berührungs­ängste mit der Gesellscha­ft; mehr und geeignete Rehabilita­tionseinri­chtungen bei Verlust des Arbeitspla­tzes; mehr eigene Akzeptanz der eigenen Krankheit; ein konstrukti­ves Verhältnis mit allen Therapeute­n; einen gebührend großen Raum für die Therapie; mehr Freiheit im Umgang mit dem Thema: seelische Behinderun­g. Das war mein kurzer Beitrag zum Internatio­nalen Tag der Menschen mit Behinderun­g.

Friedemann Seegmüller Kleve Dr. Klaus Spenlen Neuss Wenn Religion als Sache von skrupellos­en Menschen instrument­alisiert wird, dann verschwind­et das bisschen Hoffnung auf eine bessere Welt gänzlich. Von wem können wir dann noch mit Gottvertra­uen Hoffnung, Halt und Trost erwarten? An der einen Religion klebt der massenhaft­e sexuelle Missbrauch an Schutzbefo­hlenen, bei den anderen übernimmt der politische Einfluss das Ruder. Die radikalste Form (IS) erleben wird in der Ermordung aller Ungläubige­r im Namen Allahs. Nichts von dem hat mit Gottes Wort, Religion oder Glauben zu tun und gehört nicht in unsere zivilisier­te Gesellscha­ft. Es sind schwere Straftaten. Vor dem Gesetz sind alle gleich. Deshalb ist es dringend erforderli­ch, unsere geltenden Gesetze konsequent anzuwenden.

Reinhard Küpper Langenfeld

Leserzusch­riften

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FOTO: DPA Mitarbeite­r des Bayer-Konzerns protestier­en gegen den geplanten Arbeitspla­tzabbau.

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