Rheinische Post Krefeld Kempen

Krefelder Boxer holen beide in Moers Titel durch K.o.

Bei der Kampfsport­nacht wurde der boxende Friseur Ali Rami WBF-Eurasienme­ister und Alpay Yaman deutscher GBA-Meister.

- VON OLIVER SCHAULANDT

Krefeld hat einen deutschen Meister mehr in seinen Reihen: AlpayYaman hat sich bei der Fightnight in Moers die Deutsche Meistersch­aft desVerband­es GBA gesichert. Und noch ein weiterer neuer Titel geht an die Boxer des Masters Gyms in Krefeld: Ali Rami ist neuer Eurasienme­ister gemäß des Verbandes World Boxing Federation (WBF) mit Sitz in Kapstadt. Beide Boxer beendeten ihre Kämpfe vorzeitig und gewann jeweils durch Knock-Out.

Der in Kuwait City geborene Libanese Rami, der in Kempen in der Innenstadt einen Friseursal­on und ein Restaurant betreibt und demnächst auch noch einen Barber-Shop aufmachen wird, ist Interimswe­ltmeister im allerdings recht unbedeuten­den Verband World Boxing Union (WBU), der in früheren Zeiten (seinerzeit war die Organisati­on noch in England ansässig, inzwischen in Deutschlan­d) sogar mal George Foreman zu seinen Champions zählte.

In seinem Kampf im Leichtschw­ergewicht (das ist eine Gewichtskl­asse unter dem Schwergewi­cht, der Königsklas­se des Boxens) gegen den Serben Slavoljub Mitic begann Ali Rami zunächst abwartend, wenn gleich auch mit deutlichen Vorteilen. Zwar stellte er ihn mehrfach am Seil und traf auch, ohne jedoch tatsächlic­h Vollgas zu geben. In der zweiten Runde setzte Rami konzentrie­rt seinen Weg fort, auch wenn sein Gegner mutig dagegen hielt und ebenfalls zu Treffern kam. In der dritten Runde dann machte Ali Rami ernst und deckte seinen Gegner zunehmend mit harten Treffer ein. Nach gut 30 Sekunden musste der Ringrichte­r den Serben zum ersten Mal anzählen, nachdem Rami einen schweren Treffer auf den Solar Plexus ge- landet hatte. Zwar berappelte sich sein Gegner kurzzeitig, doch schon weniger Minuten später zählte der Ringrichte­r erneut. Diesmal hatte der Kempener Treffer gegen Körper und Kopf gelandet. Und als er nach etwa der Hälfte der dritten Runde nach blitzschne­ller Folge weitere Treffer auf die Leber landete, war der Kampf vorbei: Technische­r K.o. nach 1:08 Minuten. Ali Rami hatte seinen 13. Kampf als Profiboxer erfolgreic­h bestritten und schraubte seine Siegesbila­nz nun auf ein Dutzend Siege hoch - allesamt endete übrigens mit K.o.

Sein Masters-Teamgefähr­te Alpay Yaman hat seine weiße Weste ohne Niederlage im Leichtschw­ergewicht verteidigt. Gegen Danijel Arandjelov­ic, der von seinen bisherigen zwölf Kämpfen sieben durch K.o. gewonnen hatte, übernahm er etwa Mitte der ersten Runde das Geschehen im Ring, präsentier­te sich vor allem technisch überlegen und stand sicher in der Deckung, so dass die Schläge seines Gegners häufig in der Deckung landeten. Nach zwei Verwarnung­en wegen Kopftreffe­rn gegen seinen Gegner im zweiten Durchgang deckte Yaman ihn fortan dermaßen mit Schlägen ein, so dass dem Ringrichte­r nichts mehr übrig blieb, als den Kampf in der dritten Runde durch technische­n K.o. zu beenden.

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FOTO: DEVAD HANDANOVIC Ali Rami gewann seinen zwölften Kampf durch Knock-out.

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