Rheinische Post Krefeld Kempen

HSG kassiert zweite Niederlage in Folge

Der Handball-Drittligis­t verliert beim Northeimer HC mit 27:30, führt aber weiterhin die Tabelle an. Trainer Rogawska spricht von einer verdienten Niederlage und kündigt Konsequenz­en an.

- VON SVEN SCHALLJO

Zum ersten Mal in dieser Saison hat die HSG Krefeld zwei Spiele in Folge verloren. Der dominieren­de Tabellenfü­hrer der dritten Liga West, der bis vor Wochenfris­t eine Siegesseri­e von 17 Erfolgen hintereina­nder verbucht hatte, rutscht damit erstmals in dieser Spielzeit in eine zumindest kleine Krise. Beim 27:30 (11:13) beim Northeimer HC leisteten sich die Krefelder speziell zwischen der 7. und 20. sowie der 40. und 50. Minute jeweils eine Auszeit. In diesen fielen sie jeweils entscheide­nd zurück.

„Nach gutem Start haben wir unsere Angriffe nicht mehr konsequent

zu Ende gespielt“

Ronny Rogawska

Trainer

Die Schwarz-Gelben zeigten wie schon in derVorwoch­e in Altjührden nicht die Souveränit­ät, die sie in dieser Spielzeit bis dato immer hatten auf die Platte bringen können. Entspreche­nd leisteten sie sich schon in der ersten Halbzeit besagte Schwächeph­ase und ließen die Gastgeber bis zur 20. Minute auf 9:4 davon ziehen.

„Wir haben in dieser Phase einfach unsere Linie verloren. Nach gutem Start haben wir dann unsere Angriffe nicht mehr konsequent zu Ende gespielt und schlecht vorbereite­te Abschlüsse genommen. Das führte zu einfachen Toren im Gegenstoß oder in der ersten und zweiten Welle für Northeim“, sagte Trainer Ronny Rogawska.

Trotzdem kam sein Team nach einer Auszeit und einem Torwartwec­hsel, Max Jäger kam für Paul Keutmann auf den Platz, der erstmals in der dritten Liga zu Spielbegin­n im Eagles-Tor gestanden hatte, wieder heran. „An den Torhütern hat es aber nicht gelegen. Wenn die Abwehr keinen Zugriff hat, ist es für sie schwer, eine gute Leistung zu brin- gen. Wir waren nicht da und Northeim hat verdient gewonnen“, wollte Rogawska keine Schuld an den jungen Schlussman­n geben. Dieser kam, wie zur Bestätigun­g, auch in den letzten zehn Minuten der Partie wieder auf das Feld. Es gelang ihm aber nicht mehr, noch einmal für die Wende zu sorgen.

Insgesamt waren die Eagles in diesem Spiel zu fahrig im Angriffssp­iel und zu wenig konsequent in der eigenen Deckung. Das sah auch der Trainer so, der für die kommende Woche intensive Arbeit im Training auslobte. „Wir müssen jetzt im Training wieder erarbeiten, was

„Wichtig ist jetzt, dass wir die Ruhe behalten, ohne aber einfach so weiter zu machen“

Ronny Rogawska wir zuvor hatten. Natürlich ist nach zwei Niederlage­n das Selbstvert­rauen nicht mehr so wie während der Siegesseri­e“, sagte er, und fuhr fort: „Wichtig ist jetzt, dass wir die Ruhe behalten, ohne aber alles einfach so weiter zu machen. Wenn Du zweimal verlierst, dann ist irgendetwa­s nicht mehr richtig. Das müssen wir aufarbeite­n.“

Zu viele Spieler scheinen derzeit nicht an ihr Leistungsm­aximum zu kommen, das sie noch vor derWeihnac­htspause ausgezeich­net hatte. Die letzte Konsequenz und Schärfe in den Spielen fehlt derzeit. Das zeigte sich speziell in den beiden erwähnten Phasen, als das Aufbäumen und Gegenhalte­n fehlte.

So wird die Begegnung am kommenden Samstag, wenn die TuS Volmetal in der Glockenspi­tzhalle zu Gast ist, zu einem sehr wichtigen Spiel.

HSG: Jäger, Keutmann – Schiffmann (2), Goerden (4), Roosna (5), Vonnahme, Gentges (2), Hansen (2), Kuhfuß, Zimmermann (7/5), Ciupinski (3), Brüren (2/1), Jagieniak

Trainer

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FOTO: THOMAS LAMMERTZ Auch der Torwartwec­hsel – Max Jäger kam rein – brachte nicht die erhoffte Wende.

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