Rheinische Post Krefeld Kempen

Meier braucht jeden Mann

Der Trainer des KFC Uerdingen arbeitet in dieser Woche mit einer kleinen Trainingsg­ruppe. Neben fünf Langzeitve­rletzten fehlen sechs weitere Spieler. Wer von ihnen fährt mit nach Großaspach?

- VON THOMAS SCHULZE

Norbert Meier schaut auf den Rasen der Grotenburg-Kampfbahn. Nachdem die Mannschaft in den vergangene­n Tagen auf der Anlage am Löschenhof­weg trainiert hat, war sie am Donnerstag erstmals wieder im Stadion. „Wir müssen darauf achten, dass wir den Rasen nicht zu sehr strapazier­en“, sagt der Trainer des KFC Uerdingen. „Sonst wächst er nicht mehr, wenn es wärmer wird.“Dem Rasen geht es ähnlich wie sei-

„Ich hab die Heizung etwas höher gestellt, damit meine Schäfchen

gesund bleiben“

Norbert Meier

KFC-Trainer

ner Mannschaft. Auch die ist nach vier sieglosen Spielen angeschlag­en, aber keineswegs abgeschlag­en oder gar K.o.. Im Gegenteil, mit einem Sieg am Samstag bei der SG Sonnenhof Großaspach wäre sie wieder gut im Geschäft im Kampf um den Aufstieg.

„Niemand kann davon ausgehen, dass das ein einfaches Spiel wird“, sagt Meier und verweist auf den Überraschu­ngssieg der Süddeutsch­en. Das Team, das auf einem Abstiegspl­atz stand, brachte dem Tabellenfü­hrer VfL Osnabrück nämlich die zweite Saisonnied­erlage (0:2) bei. „Großaspach hat eine willige Mannschaft und spielt nach derWinterp­ause mit neuem System. Das wird kein Honigschle­cken.“

Doch mindestens genau so viel Kopfzerbre­chen wie der Gegner bereitet Meier die eigene Mannschaft – aus gesundheit­lichen Gründen. Denn es fehlten in den vergangene­n Trainingst­agen nicht nur die fünf Langzeitve­rletzten Daube, Ibrahimaj, Bittroff, Grimaldi und Udegbe, sondern sechs weitere Spieler. Bei Mario Erb, der gegen den TSV 1860 München (1:1) wegen eines im Training erlittenen Nasenbeinb­ruchs mit einer Maske spielte, musste die Nase noch einmal gerichtet werden. „Er trägt einen kleinen Gipsverban­d und hat in dieser Woche nicht trainieren können“, berichtete der Übungsleit­er.

Erbs Einsatz steht damit auf der Kippe, so dass es gut ist, dass die Spielberec­htigung für den neu verpflicht­eten Innenverte­idiger Assani Lukimya eingetroff­en ist. Torhüter René Vollath, Christian Dorad und Manuel Konrad pausierten wegen Erkältung, Johannes Dörfler fehlt weiterhin, aber Maurice Litka ist wieder ins Training eingestieg­en.„Ich hab die Heizung jetzt etwas höher gestellt, damit meine Schäf- chen gesund bleiben“, meinte Meier. „Ich weiß, dass es oft als Floskel abgetan wird, aber es trifft zu: Wir brauchen jeden Mann.“

Der Fußballleh­rer hatte bei seinem Debüt auf der KFC-Bank gegen München einiges gesehen, was ihm schon ganz ordentlich gefiel, aber eben auch einiges, was er als verbesseru­ngswürdig ansieht. „Mit der Spieleröff­nung war ich schon zufrieden. Da war die nötige Ruhe schon vorhanden“, erklärte er.„Aber an der Spielforts­etzung müssen wir arbeiten. Die Dinge waren phasenweis­e da, aber diese Abläufe müssen wir immer und immer wieder trainieren.“ So könnten sie spielen: Vollath – Großkreutz, Maroh, Lukimya (Erb), Dorda – Beister, Konrad, Matuszczyk, Rodriguez – Aigner, Osawe.

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FOTO: LAMMERTZ Dem Trainer ein Ohr schenken und gut hinhören: Trainer Norbert Meier gibt Kevin Großkreutz eine Anweisung.

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