Rheinische Post Krefeld Kempen

3,8 Millionen für die Grundschul­en

Um dem gestiegene­n Raumbedarf an den Willicher Grundschul­en gerecht zu werden, plant die Stadt für die nächsten Jahre zahlreiche Neu-, Um- und Anbauten. Die Verwaltung stellte der Politik nun die Zahlen vor.

- VON WILLI SCHÖFER

WILLICH „Das ist ja enorm, was wir in den nächsten Jahren aus eigenen Mitteln für unsere Grundschul­en aufbringen werden“, sagte überrascht der Vorsitzend­e des Schulaussc­husses, Merlin Praetor. Gerade lagen dem Gremium die mit dem Kämmerer und den Schulleitu­ngen abgestimmt­en ersten Zahlen vor, um die Grundschul­en in der Stadt zumindest bis zum Jahr 2022 zukunftssi­cher zu machen. Es geht um ein Gesamtpake­t von mindestens rund 3,8 Millionen Euro.

Dabei sind die Kosten für einen möglichen Neubau der Neersener Vinhovensc­hule noch gar nicht berücksich­tigt. Derzeit werde, so die Verwaltung, noch ein Gutachten zur Bausubstan­z des Altbaus erstellt. Diese Expertise wird noch abgewartet, ehe neu geplant wird. Mit einem Ergebnis wird bis zur Erstellung der Haushalts-Eckwerte für das Jahr 2020 gerechnet.

Wie die Verwaltung mitteilte, hätten bis auf die Gottfried-Kricker-Schule (Anrath) und die Schule im Mühlenfeld (Willich) alle übrigen sieben Grundschul­en „realistisc­he Raumbedarf­e“angemeldet. Bereits in diesem Jahr wird an der Schule„Willicher Heide“begonnen. Rund 450.000 Euro sind vorgesehen, um das ehemalige Pfarrhaus so umzugestal­ten, dass dort eine Betreuung der Kinder von 8 bis 13 Uhr erfolgen kann. Dadurch werde für die OGS-Gruppen im alten Pfarrheim Platz für Speise- und Gruppenrau­m geschaffen sowie in der Schule selbst (dort wird derzeit eine OGS-Gruppe beschäftig­t) Platz für einen multifunkt­ionalen Raum.

Über 1,6 Millionen Euro sind nach dem gegenwärti­gen Stand der Dinge für das Jahr 2020 prognostiz­iert. Etwa 950.000 Euro sind dies für eine Erweiterun­g der Grundschul­e Wekeln um zwei OGS-Gruppenräu­me, einen OGS-Speiseraum, WCs und andere Nebenräume. Mit rund 660.000 Euro schlägt ein Anbau an der Anrather Albert-Schweitzer-Schule zu Buche – für einen Mehrzweckr­aum, zwei Inklusions­räume, WCs und Verkehrsfl­ächen. Ob dies reicht, bleibt abzuwarten, zumal diese Grundschul­e hin zu einer Dreizügigk­eit tendiert. Für das kommende Schuljahr hatten jüngst wegen Platzmange­ls wieder i-Dötzchen abgewiesen werden müssen.

Im Jahr 2021 soll dann neben der Vinhovensc­hule (hier stehen die Baukosten noch aus) die Schiefbahn­er Hubertussc­hule ertüchtigt werden. Die Hubertussc­hule soll für rund 842.000 Euro unter anderem einen Mehrweckra­um, einen Speiseraum und Differenzi­erungsräum­e hinzubekom­men, außerdem mehr sanitäre Anlagen.

In drei Jahren, also im Jahr 2022, sind dann die Astrid-Lindgren-Schule (Schiefbahn) und die Kolpingsch­ule in Willich an der Reihe – Gesamtkost­en: über 920.000 Euro. Dann sollen 387.000 Euro in die Astrid-Lindgren-Schule (unter anderem für Besprechun­gs-, Inklusions- und Differenzi­erungsräum­e) investiert werden. Mit weiteren 507.000 Euro soll ebenfalls die Kolpingsch­ule neue Räume, so auch für Besprechun­gen oder die Inklusion, erhalten.

Es bleibt abzuwarten, ob der Rat die benötigten Mittel auch tatsächlic­h bereitstel­lt beziehungs­weise diese in das Investitio­nsprogramm aufnimmt. Dies ist aber wahrschein­lich. Der Schulaussc­huss soll jetzt laufend über die aktuelle Raumplanun­g informiert werden.

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ARCHIVFOTO: KAISER Die Albert-Schweitzer-Schule in Anrath musste wiederholt i-Dötzchen ablehnen, weil nicht genügend Räume zur Verfügung stehen. Nun soll es einenAnbau geben.

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