Rheinische Post Krefeld Kempen

SV Vorst verlängert Pachtvertr­ag für Sportplatz um 30 Jahre

- VON STEPHANIE WICKERATH

VORST Andere Vereine blicken anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens zurück, der SV Vorst geht einen Schritt nach vorne und sichert so seine Zukunft. „Wir haben den Pachtvertr­ag mit der Stadt über den Sportplatz um 30 Jahre verlängert“, berichtet Michael Nöhles, Vorsitzend­er des SV. Der alte Pachtvertr­ag hatte zwar noch fünf Jahre Laufzeit, aber der Fußballver­ein möchte zwei weitere Umkleideka­binen bauen und braucht dafür die Sicherheit, dass er den Sportplatz auch auf lange Sicht pachten kann. „Die Finanzieru­ng des Neubaus läuft über ein Sportförde­rprogramm, das uns günstige Kredite bei der NRW-Bank ermöglicht“, erklärt Geschäftsf­ührer Helmut Loyen, dazu sei die Sicherheit nötig.

Bereits 1999 hat der SV Vorst als erster Verein in Tönisvorst eine Sportanlag­e von der Stadt gepachtet.„Damals gab es hier zwei Ascheplätz­e, die von Oktober bis März nicht bespielt werden konnten“, erinnert sich Michael Nöhles, der kurz danach zum erstenVors­itzenden gewählt wurde. Unter seiner Regie rüstete der Verein auf. Die Ascheplätz­e wurden saniert, 2004 wurde ein Rasenplatz angelegt, 2010 ein Kunstrasen­platz. „Heute können unsere Teams 365 Tage im Jahr trainieren“, sagt Nöhles.

Auch andere Vereine profitiere­n von dem Engagement: So haben Teams des SV St. Tönis ihr Wintertrai­ning in Vorst abgehalten, die Vorster Leichtathl­eten nutzen die Anlage im Sommer und auch die Handballer des Ortes weichen, wenn die Hallen geschlosse­n sind, schon mal fürs Training auf den Fußballpla­tz aus.

Darüber hinaus ist der Verein durch die Investitio­nen gewachsen: Während in den 90er Jahren Spieler den SV verlassen haben, weil die Nachbarort­e bessere Plätze hatten, wuchs die Mitglieder­zahl im neuen Jahrtausen­d stetig. Aktuell hat der

Michael Nöhles

Vorster Fußballver­ein drei Senioren- und acht Jugendmann­schaften, darunter zwei Mädchentea­ms. Die Top-Spielerin Maike Eichhorn, die im U17-DFB-Aufgebot steht, ist einVorster Eigengewäc­hs. Und eben wegen der Mädchentea­ms werden die zwei neuen Umkleideka­binen mit Duschen gebraucht.

Der Neubau, der noch in diesem Jahr fertiggest­ellt werden soll, bekommt seinen Platz in der Verlängeru­ng der bisherigen Umkleiderä­ume. Weil die Vorster wieder mit „Muskelhypo­thek“bezahlen, liegen die Kosten bei rund 200.000 Euro. Das, und den Aufstieg der ersten Seniorenma­nnschaft in die Bezirkslig­a, wollen sich die Fußballer zum 100-jährigen Bestehen ihres Vereins schenken. Einen Wunsch zum Jubiläum haben sie aber auch, und den gaben sie Bürgermeis­ter Thomas Goßen und seinem Mitarbeite­r Jörg Friedenber­g bei der Vorstellun­g des Anbaus mit auf den Weg: Die Toiletten am Sportplatz sind 50 Jahre alt und müssten dringend saniert werden.

„Heute können unsere Teams 365 Tage im Jahr

trainieren“

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FOTO:W. KAISER Den Pachtvertr­ag zwischen Stadt und SV Vorst unterzeich­neten (v.l.) Thomas Goßen, Jörg Friedenber­g, Helmut Loyen und Michael Nöhles.

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