Rheinische Post Krefeld Kempen
SV Vorst verlängert Pachtvertrag für Sportplatz um 30 Jahre
VORST Andere Vereine blicken anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens zurück, der SV Vorst geht einen Schritt nach vorne und sichert so seine Zukunft. „Wir haben den Pachtvertrag mit der Stadt über den Sportplatz um 30 Jahre verlängert“, berichtet Michael Nöhles, Vorsitzender des SV. Der alte Pachtvertrag hatte zwar noch fünf Jahre Laufzeit, aber der Fußballverein möchte zwei weitere Umkleidekabinen bauen und braucht dafür die Sicherheit, dass er den Sportplatz auch auf lange Sicht pachten kann. „Die Finanzierung des Neubaus läuft über ein Sportförderprogramm, das uns günstige Kredite bei der NRW-Bank ermöglicht“, erklärt Geschäftsführer Helmut Loyen, dazu sei die Sicherheit nötig.
Bereits 1999 hat der SV Vorst als erster Verein in Tönisvorst eine Sportanlage von der Stadt gepachtet.„Damals gab es hier zwei Ascheplätze, die von Oktober bis März nicht bespielt werden konnten“, erinnert sich Michael Nöhles, der kurz danach zum erstenVorsitzenden gewählt wurde. Unter seiner Regie rüstete der Verein auf. Die Ascheplätze wurden saniert, 2004 wurde ein Rasenplatz angelegt, 2010 ein Kunstrasenplatz. „Heute können unsere Teams 365 Tage im Jahr trainieren“, sagt Nöhles.
Auch andere Vereine profitieren von dem Engagement: So haben Teams des SV St. Tönis ihr Wintertraining in Vorst abgehalten, die Vorster Leichtathleten nutzen die Anlage im Sommer und auch die Handballer des Ortes weichen, wenn die Hallen geschlossen sind, schon mal fürs Training auf den Fußballplatz aus.
Darüber hinaus ist der Verein durch die Investitionen gewachsen: Während in den 90er Jahren Spieler den SV verlassen haben, weil die Nachbarorte bessere Plätze hatten, wuchs die Mitgliederzahl im neuen Jahrtausend stetig. Aktuell hat der
Michael Nöhles
Vorster Fußballverein drei Senioren- und acht Jugendmannschaften, darunter zwei Mädchenteams. Die Top-Spielerin Maike Eichhorn, die im U17-DFB-Aufgebot steht, ist einVorster Eigengewächs. Und eben wegen der Mädchenteams werden die zwei neuen Umkleidekabinen mit Duschen gebraucht.
Der Neubau, der noch in diesem Jahr fertiggestellt werden soll, bekommt seinen Platz in der Verlängerung der bisherigen Umkleideräume. Weil die Vorster wieder mit „Muskelhypothek“bezahlen, liegen die Kosten bei rund 200.000 Euro. Das, und den Aufstieg der ersten Seniorenmannschaft in die Bezirksliga, wollen sich die Fußballer zum 100-jährigen Bestehen ihres Vereins schenken. Einen Wunsch zum Jubiläum haben sie aber auch, und den gaben sie Bürgermeister Thomas Goßen und seinem Mitarbeiter Jörg Friedenberg bei der Vorstellung des Anbaus mit auf den Weg: Die Toiletten am Sportplatz sind 50 Jahre alt und müssten dringend saniert werden.
„Heute können unsere Teams 365 Tage im Jahr
trainieren“