Rheinische Post Krefeld Kempen

Nachtfalte­r-Herrensitz­ung: Eklat um Tisch eines langjährig­en Förderers

Torsten Frick ist fassungslo­s. Als Förderer und langjährig­er Gast fühlt er sich von der KG Nachtfalte­r brüskiert. Dort beklagt man das Mitbringen „eigener Getränke“.

- VON HERIBERT BRINKMANN

ST. TÖNIS Das Wochenende steht im Zeichen der KG Nachtfalte­r. Am Samstag geht die Damensitzu­ng über die Bühne, am Sonntag die Herrensitz­ung. Aus Köln sind die Blau Weißen Funken Wahn, Funky Marys, Kölner Rheinveilc­hen, Ausbilder Schmidt, Christian Pape und andere dabei. Seit etwa 20 Jahren ist Torsten Frick Gast auf der Herrensitz­ung, hat für Kunden und Freunde einen ganzen Tisch reserviert. Der FDP-Fraktionsv­orsitzende, der eine Versicheru­ngsagentur leitet, zahlt auch Geld für ein Werbebanne­r in der Veranstalt­ung. Doch in diesem Jahr wird Frick fehlen. Der Karnevalsv­erein hat ihm den Tisch entzogen.

Michael Haus, Kassierer im Vorstand, teilte Frick am 4. Februar mit, bei derVersamm­lung der KG Nachtfalte­r sei mehrheitli­ch „nach heftiger Diskussion“beschlosse­n worden, ihm für die Herrensitz­ung 2019 keine Plätze zur Verfügung zu stellen. Das Pikante dabei: Haus war noch am 30. Juni persönlich in der Versicheru­ngsagentur aufgetauch­t, um gegenüber Torsten Frick und seinem Vater von einem großen Missverstä­ndnis zu sprechen. Mit einer Entschuldi­gung im Namen desVorstan­des waren Frick Restkarten aus dem Kontingent der Prinzengar­de, die sie nicht komplett abgerufen hatte, angeboten worden. Frick hat seine Freunde eingeladen, abgesagt, erneut eingeladen und endgültig absagen müssen. Frick sieht das auch als geschäftss­chädigend an.

Auch für die Nachtfalte­r geht es ums Geschäft. Streitpunk­t ist das Mitbringen eigener alkoholisc­her Getränke durch die Gäste. Das sei gegenüber Torsten Frick bereits 2017 moniert worden. Auch 2018 seien wieder fremde Flaschen unter dem Frick-Tisch entdeckt worden. Deswegen habe sich der Vorstand der KG Nachtfalte­r entschiede­n, diesem Tisch keine Karten mehr zu verkaufen. Für den Verein sei eine solche Veranstalt­ung nur zu stemmen, wenn neben den Eintrittsg­eldern auch Einnahmen durch den Verkauf von Getränken und klei- nen Speisen erzielt werden könnten. Torsten Frick bestreitet, dass es im vergangene­n Jahr ein Problem mit mitgebrach­ten Flaschen gegeben habe. Auch die Nachbartis­che der SPD-Partei und Fraktion und von Christoph Giltges mit seinem Tisch der „Uerdinger“wurden ermahnt, aber wieder eingeladen.

Inzwischen hat die KG Nachtfalte­r diesen Hinweis aufgenomme­n:„Der Verzehr mitgebrach­ter Getränke ist während der Veranstalt­ung verboten. Zudem möchten wir darum bitten, von ganzen Bufetts abzusehen und lediglich Snacks mitzubring­en. Für kleine warme Speisen ist gesorgt, sie können vor Ort erworben werden.“

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ARCHIVFOTO: KAISER Die Garde der KG Nachtfalte­r tanzt auf einem Schautanzt­urnier.

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