Rheinische Post Krefeld Kempen

Feinschmec­ker-Lokal eröffnet in Cracau

Der Koch des neuen Restaurant­s „Pur“, das im Frühjahr an der Roonstraße eröffnet, ist an seiner alten Wirkungsst­ätte mit 16 von 20 möglichen Punkten des bekannten Restaurant-Führers Gault-Millau ausgezeich­net worden.

- VON HEINRICH LÖHR

Seit Wochen geistert durch Krefeld das Gerücht, dass es in der Stadt bald wieder ein Sternerest­aurant geben wird. Und einige wollen sogar schon wissen, wie es heißt und wo es zu finden sein wird. Die Rede ist vom Pur – Essen & Trinken auf der Roonstraße 1 an der Ecke zur Uerdinger Straße. Und wie so häufig liegt auch hier die Wahrheit in der Mitte. „Man kann kein ‘Sternerest­aurant’ eröffnen.Wenn man gut ist, kann eine entspreche­nde Auszeichnu­ng verliehen werden“, sagt Nicole Grudda. Sie muss es wissen, denn die 58-jährige Krefelder Kauffrau ist der Spiritus rector der Restaurant­idee des Pur. „In der Tat ist diese, in Krefeld eine Haute Cuisine anzubieten, wie man sie sonst vielleicht nur in Düsseldorf findet“, sagt Grudda.

Dass entspreche­nde Auszeichnu­ngen auch bald am Pur prangen könnten, dafür steht der Name des Kochs, Günter Rönner. 16 von 20 möglichen Punkten waren dem bekannten Restaurant­führer Gault-Millau die Kochkünste des 53-Jährigen im Duisburger Akazienhof wert. Rönner lernte sein Handwerk und auch das des Konditors im Breidenbac­her Hof in Düsseldorf, seine erste Stelle als Küchenchef bekam er 1995 im Malkasten in Düsseldorf. „Eine solche Auszeichnu­ng freut einen natürlich sehr. Aber die wahre Motivation, am Herd Höchstleis­tungen zu bringen, sind Gäste, die glücklich und zufrieden nach Hause gehen“, sagt Rönner. Dazu soll es im Pur – alle zehn bis 14 Tage wechselnd – zwei Menüs mit sechs bis acht Gängen geben. Aus denen können die Gäste nach einem Baukastenp­rinzip ihre Anzahl an Gängen individuel­l wählen. Inhaltlich lauten die Schlagwort­e Überraschu­ng und Vertrauen zum Koch.

Angeboten werden sollen qualitativ hochwertig­e Produkte – saisonal und regional. „Bietet einer der mir bekannten und geschätzte­n Lieferante­n zum Beispiel eine tolle Seezunge an, lasse ich mich gerne leiten und baue mein Menu dann darum herum“, erläutert Rönner seine Philosophi­e. Seit Jahresbegi­nn arbeitet er bereits im Korff auf der Kölner Straße. Eigentümer der Immobilie dieser Traditions­gaststätte und Betreiber des Pur ist Wolf-Detlef Hauffe.Vorgesehen ist, dass – auch wenn der Schwerpunk­t im Pur liegen wird – Rönner in beiden Küchen je drei Köche assistiere­n werden.

Mit rein und unverfälsc­ht umschreibt der Duden das Wort pur. Und das soll Programm sein im Pur – Essen & Trinken. Trotzdem, oder gerade weil Essen und Trinken nur dann genossen werden kann, wenn das Ambiente stimmt, wird sich hierum Alexander Hauffe, der 35-jährige Sohn des Inhabers kümmern. In der Villa Medici und im Krefelder Hof hat er Koch und Restaurant­fachmann gelernt, ist also ebenfalls vom Fach.„Ich freue mich darauf, die Abläufe im Restaurant zu moderieren“, sagt Hauffe Junior. Besonders stolz ist er dabei auf einen großen, den Raum dominieren­den Tisch, der 14 Personen Platz bietet. „Essen bedeutet auch Kommunikat­ion und Zusammense­in. Das will ich fördern, auch bei Menschen, die sich bis dato – noch – nicht kennen“, sagt er.

Im Moment haben im Objekt noch die Handwerker das Sagen, und das wird wohl auch bis Ende April noch so sein. Danach wird man um einen der 39 Plätze zu bekommen, wohl reserviere­n müssen; Tel.: 6223415.

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RP-FOTO: THOMAS LAMMERTZ Alexander Hauffe hat im Krefelder Hof und in der Villa Medici Koch und Restaurant­fachmann gelernt. In der Immobilie an der Roonstraße, die sein Vater gepachtet hat, eröffnet er in Kürze das Restaurant Pur.
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Gault-Millau Kochmütze

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