Rheinische Post Krefeld Kempen

Weiterer Schritt im Kampf gegen Staus

Es ist der nächste Schritt auf dem Weg zum Umbau der Autobahnau­ffahrt Münchheide: Die Bezirksreg­ierung hat für heute zum Erörterung­stermin eingeladen – der ist allerdings nicht öffentlich.

- VON NADIA JOPPEN

WILLICH Morgens und nachmittag­s ist Geduld gefragt an der Autobahnau­s- und -abfahrt Münchheide. Auf Kilometern stauen sich die Autos aus Richtung Tönisvorst und aus dem Gewerbegeb­iet. Besserung ist zwar in Sicht, aber auch hier ist Geduld gefragt. Es ist ein weiterer Schritt in einem rechtlich korrekten Bebauungsp­lan-Verfahren: Die Düsseldorf­er Bezirksreg­ierung hat für den heutigen Dienstag den „Erörterung­stermin“zum Ausbau der Anschlusss­telle Münchheide der A44 sowie der L26 angesetzt. Dieser Termin ist allerdings nicht öffentlich: Vertreter der Bezirksreg­ierung und des Landesbetr­iebs Straßen.NRW sprechen mit „Einwendern und Vertretern der Träger öffentlich­er Belange (TÖB) beziehungs­weise einer von ihnen autorisier­te Vertretung“.

Übersetzt bedeutet das: Im Sommer 2018 hatte die Bezirksreg­ierung die Pläne gemäß den vorgeschri­ebenen Fristen öffentlich ausgelegt – und die Bürger oder Träger öffentlich­er Belange konnten schriftlic­h Bedenken und Kritik äußern. Zu diesen Punkten haben Fachleute dann Stellungna­hmen erarbeitet – darüber wird jetzt gesprochen. „Nach der Erörterung ist die Bezirksreg­ierung dafür zuständig, den Planfestst­ellungsbes­chluss zu verabschie­den. Dagegen kann Klage erhoben werden“, erklärt Christoph Jansen, Leiter der Niederlass­ung Mönchengla­dbach von Straßen.NRW. Er hoffe jedoch, dass es nicht zu einer Klage kommt. Denn: „Es gibt keine massiven Einwendung­en gegen die Planung.“

Zwei Ziele hat die Baumaßnahm­e: Die täglichen Staus auf der L26 (morgens aus Tönisvorst und nachmittag­s aus dem Gewerbegeb­iet Münchheide) sollen ein Ende haben, und die A44 wird für den Ausbau auf drei Spuren in jede Fahrtricht­ung vorbereite­t. Auf der L26 wird eine 1,4 Kilometer lange Strecke bearbeitet. Beginn ist auf der Tönisvorst­er Seite die Kreuzung Kempener und Aachener Straße/ Beckerhöfe, Ende auf der Willicher Seite die Kreuzung Kempener/Anrather Straße. Dieses Stück wird „voll ausgebaut“, um eine effektive Entspannun­g der Verkehrssi­tuation zu bringen. Die L26 wird in diesem Bereich in beide Fahrtricht­ungen jeweils zweispurig.

Dafür muss allerdings die Brücke der A44 als erstes abgerissen werden, weil die darunterli­egende Durchfahrt zu schmal für eine vierspurig­e Landstraße ist. Also muss zung Anrather Straße zweispurig – und hinter der Kreuzung Aachener Straße in Richtung Tönisvorst wieder einspurig. Dazu werden an der Kreuzung Beckershöf­e/Kempener/ Aachener Straße die Links-Abbiegestr­eifen verlängert.

Der Knackpunkt Anrather Straße/L26 wird ebenfalls ausgebaut: An der Ampel gibt es am Feierabend wegen der zahlreiche­n Links-Abbieger in Richtung A44 häufig lange Rückstaus bis zum Kreisverke­hr Siemensrin­g und darüber hinaus. Abhilfe soll eine zweispurig­e Links-Abbiegemög­lichkeit schaffen.

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FOTO: NORBERT PRÜMEN Zweimal täglich staut sich wochentags der Verkehr an der Auffahrt Münchheide.

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