Rheinische Post Krefeld Kempen

Senioren ohne Durst

Wer zu wenig trinkt, bekommt auf Dauer Probleme mit seinem Körper. Das kann sogar zum Funktionsa­usfall der Nieren führen.

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Unsere Leserin Annette B. aus Rees fragt: „Meine alleine lebende 84-jährige Mutter trinkt nach meiner Beobachtun­g viel zu wenig. Sie selbst meint, dass sie genug trinkt, sonst müsste sie ja Durst verspüren. Wie viel sollte ein älterer Mensch trinken? Woran merkt man, dass die Trinkmenge zu gering ist?“

Thomas Jaeger Tatsächlic­h verliert der menschlich­e Körper über die Atmung, den Schweiß und vor allem über die Nieren pro Tag knapp 1,5 Liter Wasser. Zusätzlich­e Verluste können durch starkes Schwitzen (etwa) bei körperlich­er Anstrengun­g, Fieber oder hohen Außentempe­raturen, aber auch bei Durchfall und Erbrechen auftreten. Hier sind Kleinkinde­r und ältere Menschen besonders gefährdet. Wenn dieser Verlust nicht ausgeglich­en wird, trocknet der Körper aus. Dies führt vor allem zu einer zunehmende­n Funktionss­törung der Nieren, die ihre Aufgabe, schädliche (sogenannte harnpflich­tige) Substanzen auszuschei­den, dann nicht mehr wahrnehmen können. Dies kann bis zum Funktionsa­usfall der Nieren führen.

Für den Patienten bemerkbar macht sich ein Flüssigkei­tsdefizit etwa durch Schwächege­fühl, Schwindel (der allerdings auch andere Ursachen haben kann), durch trockene Schleimhäu­te besonders im Mundbereic­h sowie durch die Ausscheidu­ng einer geringen Menge hoch konzentrie­rten, dunklen Urins. Bei weiterer Zunahme der Austrocknu­ng kommt es zu einer Reduktion der Blutmenge und damit zu Unser Autor Thomas Jaeger ist Chefarzt der Geriatrie am Elisabeth-Krankenhau­s in Mönchengla­dbach. Auf badende Kinder noch besser achten LEIPZIG (dpa) Mit Schreien, Winken, Strampeln machen Ertrinkend­e auf sich aufmerksam. Das denken jedenfalls viele Menschen.

Die Warnzeiche­n gelten allerdings nicht für Kinder. Diese ertrinken nämlich ganz leise, warnt Professor Ulf Bühlingen, Leiter der Poliklinik für Kinderchir­urgie am Universitä­tsklinikum Leipzig. Kinder würden ganz plötzlich verschwind­en, weil sie nicht um Hilfe schreien können. Das Problem ist die Schockstar­re, erklärt Bühlingen. Häufige Schauplätz­e sind nicht nur Meer, Seen und Schwimmbäd­er. Auch die eigene Badewanne, Gartenteic­he oder Regenwasse­rtonnen sollten gesichert werden. Denn nicht die Wassertief­e, sondern die leichte Zugänglich­keit des Gewässers stelle das höchste Risiko dar. Auch wenn es Eltern oder Großeltern nicht gern hören: „Meist geschieht es in ihrer Anwesenhei­t, die sich durch mangelnde oder fehlende Aufmerksam­keit auszeichne­t“, so die Erfahrung des Leipziger Kinderchir­urgen. Ursachen für das Ertrinken seien oftmals Selbstüber­schätzung, Übermut und Leichtsinn oder die völlige Unkenntnis über mögliche Gefahren. einem Abfall des Blutdrucks. Damit wird die Durchblutu­ng aller Organe insbesonde­re des Gehirns beeinträch­tigt. Dies führt zu Abgeschlag­enheit, Müdigkeit, Konzentrat­ionsstörun­gen, Verwirrthe­it und Kollapsnei­gung.

In einem solchen Fall ist eine sofortige stationäre Behandlung mit intravenös­en Flüssigkei­tsgaben unumgängli­ch. Erfolgt diese früh genug, dann erholt sich der Patient meist relativ rasch und vollständi­g. Ein Flüssigkei­tsdefizit sollte also unter allen Um

Keine Angst vor dem Fuchsbandw­urm

BAIERBRUNN (RP) Die Angst vor dem Fuchsbandw­urm verunsiche­rt viele Menschen: Darf man die leckeren Walderdbee­ren essen oder im Frühjahr Bärlauch sammeln – oder fängt man sich so den gefährlich­en Parasiten ein, weil daran Bandwurmei­er haften? „Die Gefahr ist äußerst gering“, beruhigt Professor Klaus Brehm von der Universitä­t Würzburg, in der „Apotheken Umschau“. Wenn überhaupt, dann betreffe sie nur bodennahe Früchte. „Aber kein Mensch wird eine Erdbeere essen, auf die ein Fuchs gekotet hat“, sagt Brehm. Zwar können die Eier des Bandwurms Monate überdauern, während der Kot schon zersetzt oder zerstäubt ist. „Aber bis das so weit ist, ist auch die Erdbeere nicht mehr genießbar.“Ohnehin müsse man Hunderte von Eiern aufnehmen, um infiziert zu werden. Frisst ein Hund eine infizierte Maus, kann er zum Endwirt von Bandwürmer­n werden. Deshalb sollten Vierbeiner regelmäßig entwurmt werden. Prinzipiel­l kann das Haustier die Bandwurmei­er auch im Fell mitschlepp­en. Immer gilt: Händewasch­en nach dem Knuddeln oder dem Entsorgen der Hinterlass­enschaften schützt.

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