Rheinische Post Krefeld Kempen

In Italien wird Mittwoch und Freitag gestreikt

Erst trifft es Bahnen und Schiffe, dann Flugzeuge. Ein Brand legte bereits am Montag eine Bahnstreck­e lahm.

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ROM (dpa) Reisende in Italien müssen dieseWoche Geduld aufbringen. Für Mittwoch haben Transportg­ewerkschaf­ten zu Streiks bei Bahn, Autovermie­tern, Autobahnbe­treibern, Taxis, öffentlich­em Nahverkehr und Schiffen aufgerufen. Betroffen sind Städte wie Mailand, Rom, Bologna oder Florenz. Die Ausstände beträfen vor allem regionale Verbindung­en und seien auf einige Stunden begrenzt, sagte der Sprecher der Transportg­ewerkschaf­t Filt Cgil. Auf der Autobahn würden Mautstelle­n normal funktionie­ren. Die Eisenbahng­esellschaf­t RFI erklärte, vor allem regionale Züge würden ausfallen. Hochgeschw­indigkeits­züge auf den wichtigen Linien seien nicht betroffen, der Expresszug von Rom zum Flughafen auch nicht. Am Freitag soll dann zwischen zehn und 14 Uhr der Flugverkeh­r bestreikt werden. Die Lufthansa hat dabei noch keine konkreten Planungen für den Streiktag.

Unter dem Slogan „Bringen wir das Land wieder in Bewegung“fordern die Gewerkscha­ften von der Regierung in Rom Maßnahmen zur Verbesseru­ng der Verkehrsin­frastruktu­r. Der ADAC rät Italienurl­aubern, die Berichte zu verfolgen und sich an ihren Veranstalt­er oder ihre Airline zu wenden.

Unabhängig von den Streiks gab es schon am Montag Chaos im Bahnverkeh­r. Auf der wichtigen Hochgeschw­indigkeits­strecke zwischen Florenz und Rom kam der Verkehr nach einem Brand zeitweise komplett zum Erliegen. An Bahnhöfen strandeten Tausende Reisende. Züge hatten bis zu vier StundenVer­spätung, erklärte die Eisenbahng­esellschaf­t RFI. Grund war ein Feuer in einem Schaltkast­en zur Regelung der Hochgeschw­indigkeits­züge. Das Unternehme­n geht von Brandstift­ung aus. Innenminis­ter Matteo Salvini wollte prüfen, ob das Feuer von Menschen aus der Anarchiste­n-Szene oder von Gegnern der Hochgeschw­indigkeits­strecke zwischen Turin und Lyon (TAV) gelegt wurde.

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