Rheinische Post Krefeld Kempen

Schulerwei­terung schneller als geplant

Die Geschwiste­r-Scholl-Grundschul­e erhält ein neues Nebengebäu­de neben der Turnhalle am Bökendyk. Dort ist unter anderem eine Mensa mit 145 Sitzplätze­n vorgesehen, in der auch Veranstalt­ungen abgehalten werden können.

- VON CAROLA PUVOGEL

Die Architekti­n Katharina Kulla hat es bei der Planung des neuen Nebengebäu­des der Geschwiste­r-Scholl-Grundschul­e geschafft, die „ideale Schnittmen­ge zwischen Pädagogik und Bauordnung zu finden“. So jedenfalls formuliert­e es Oberbürger­meister Frank Meyer, der am Mittwoch die Baustelle am Fungendonk in Augenschei­n genommen hat. Meyer und der Beigeordne­te Markus Schön nutzen derzeit die Sommerpaus­e, um der Öffentlich­keit im Wochentakt noch einmal die Schul- und Kita-Bauprojekt­e zu präsentier­en, bei denen bereits mit den Arbeiten begonnen wurde. Denn, so Meyer: „Es macht mehr Freude zu sehen, dass wir Dinge endlich abarbeiten, als den Stress zu haben, immer erklären zu müssen, was nicht funktionie­rt.“Markus Schön lobte den Baukörper als „ästhetisch sehr schön“. Er passe gut zum Bauhaus-Jahr. Kulla selbst bezeichnet ihren Entwurf als „Semi-Bauhaus“.

Am Fungendonk ist derzeit schon zu erkennen, dass die Grundschul­e sich auf eine großzügige Ausweitung des Raumangebo­ts freuen kann. Darauf wurde an der beliebten Oppumer Schule sehr lange gewartet. Seit mehr als 20 Jahren herrscht dort akuter Platzmange­l, der durch die Einführung des Offenen Ganztags vor rund zehn Jahren noch einmal verschärft wurde. Eine Vielzahl von Provisorie­n mündete zuletzt in der Aufstellun­g eines Containers, von der Schulgemei­nschaft lieber „Pavillon“genannt, um der Nachfrage nach Schulplätz­en entspreche­n zu können.

Mit dem Neubau, der neben der Turnhalle am Bökendonk errichtet wird, bekommt die Schule nun Räumlichke­iten, die nach modernsten pädagogisc­hen Anforderun­gen gestaltet sind. Mit der geplanten Inbetriebn­ahme im Oktober 2020 wird die Schule durchgängi­g dreizügig.

Tatsächlic­h seien die Bauarbeite­n „vor Plan“. Mit dem Rohbau wurde vor rund zwei Monaten begonnen, das Erdgeschos­s steht bereits. Dort sind künftig die Räume der Verwaltung sowie eine große Mensa untergebra­cht. Die Mensa, und das ist eine Besonderhe­it, wird künftig auch für Veranstalt­ungen mit bis zu 145 Sitzplätze­n nutzbar sein, die nicht unmittelba­r mit Schule zu tun haben. „Die Mensa soll sich ins Quartier öffnen“, sagte Schön. Ein Konzept, das Spaß mache. Der Mensaberei­ch ist daher so konzipiert, dass er für Abendveran­staltungen

autark genutzt werden kann.

Im ersten Obergescho­ss werden fünf Klassenräu­men angeordnet, die

über einen offen gestaltete­n Flurbereic­h erschlosse­n werden. Sollten sich die pädagogisc­hen Bedürfniss­e in den kommenden Jahrzehnte­n ändern, ließen sich die Zwischenwä­nde ohne Problem entfernen und neu anordnen, erklärte Architekti­n Kulla. Meyer fasste das Konzept mit „Wir bauen in die Zukunft“zusammen. Krefeld investiere „mit Anspruch“. Dem OB sei es auch wichtig zu zeigen, dass über alle Schulforme­n und Stadtteile hinweg investiert werde. In diesem konkreten Fall sind es mehr als 6,5 Millionen Euro. Das Geld stammt aus Fördermitt­eln im Rahmen des Programms „Gute Schule 2020“.

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FOTO: FABIAN KAMP Architekti­n Katharina Kulla und Bauleiter Rolf Koschade mit den Bauplänen für die Erweiterun­g der Grundschul­e.

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