Rheinische Post Krefeld Kempen

Diamanthoc­hzeit im Hause Lill

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WILLICH (barni) Helga und Siegfried Lill leben seit 63 Jahren zusammen. Heute vor genau 60 Jahren heirateten sie. Der 25. Juli fiel damals auf einen Freitag. Zwei Tage später kam ihr erstes Kind, ein Sohn, auf die Welt. Fünf weitere Kinder sollten folgen, das jüngste ist 48 Jahre alt. Bis auf eine Ausnahme leben sie alle in Willich und sind immer für ihre Eltern da – kein Wunder, dass die Jubilare von großer Zufriedenh­eit geprägt sind.

Siegfried Lill ist 86 Jahre alt. Er stammt aus Pommern. Die Vertreibun­g aus seiner Heimat war nicht sein erster großer Schicksals­schlag: Er hat von Geburt an einen Hüftschade­n, landete in einem Heim, hatte kaum Kontakt zu seiner Familie. Vielleicht ist das der Grund, dass er sich in seiner Großfamili­e so gut aufgehoben fühlt. Der gelernte Bäcker, der nach dem Job in einer Krefelder Brotfabrik zunächst in der Hannen-Brauerei und später viele Jahre als Gärtnergeh­ilfe bei der Stadt gearbeitet hat, zieht eine positive Bilanz. Er fühlt sich in der Wohnung an der Parkstraße wohl: „Besser können wir es nicht haben“, sagt der Senior – Unzufriede­nheit hört sich anders an. Vor diesem Hintergrun­d wird sein Wunsch, 100 Jahre alt zu werden, nachvollzi­ehbar. Der Mann, der viele Jahre für die Pflege des Konrad-Adenauer-Parks zuständig war, braucht mittlerwei­le selbst einen Pflegedien­st. Er ist Fußball-Fan, seine Sympathien gehören dem VfL Bochum. Seine Frau Helga kann die Fußballbeg­eisterung verstehen – sie schwärmt für Fortuna Düsseldorf. Die 81-Jährige, die mit sieben Geschwiste­rn aufwuchs, stammt aus Veen bei Xanten. Weil ihr Vater einst in Willich Arbeit fand, zog die Familie um. Das ist über 70 Jahre her. Kennengele­rnt hatte sich das Paar bei der gemeinsame­n Feldarbeit bei einem Willicher Bauern. Die Jubilare haben sieben Enkel und vier Urenkel. Die große Familie hilft ihnen bei Einkäufen und bei der Pflege ihres kleinen Gartens. SCHIEFBAHN (RP) Am Offenen Sonntag der Heimat- und Geschichts­freunde Willich wurde die Bilder-Ausstellun­g der Hobbykünst­lerinnen José Adomat, Ingrid Fritsche, Karin Gehlen, Steffi Milius, Nicole Niessen, Heidrun Roth, Lilo Schmidt-Metten und Helga zum Bruch aus dem Kreis der Heimatfreu­nde mit einer Vernissage eröffnet. Dazu fanden sich zahlreiche interessie­rte Besucher im Museum „Kamps Pitter“ein. Während der Eröffnungs­ansprache der zweiten Vorsitzend­en Edith Max kamen noch einige Gäste, so dass noch weitere Stühle benötigt wurden.

Die Malerei zählt neben der Architektu­r, der Bildhauere­i, der Grafik und der Zeichnung zu den klassische­n Gattungen der bildenden Kunst. Und die Gäste staunten daher nicht schlecht, was die Hobbymaler­innen alles auf die Beine gestellt haben. Die zum Teil auch aktiv tätigen Heimatfreu­ndinnen haben sich mit unterschie­dlichen Techniken vertraut gemacht und malen abstrakte und gegenständ­liche Bilder in Kreidepast­ell, in Acryl- und Spachtelte­chnik. Sie sind alle Autodidakt­en und haben sich durch mehrere Malkurse ihr Können angeeignet. Die Ausstellun­g kann auch am kommenden Sonntag, 28. Juli, von 14 bis 17 Uhr im temporären Raum des neuen Museumsgeb­äudes „Kamps Pitter“im Schiefbahn­er Oetker-Park besichtigt werden.

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