Rheinische Post Krefeld Kempen

Nimczyk fährt optimistis­ch zum 124. Deutschen Derby

Deutschlan­ds erfolgreic­hster Berufs-Trabrennfa­hrer aus Schief bahn fehlt noch ein Sieg beim Saisonhöhe­punkt, der vom 1.-4.August in Berlin stattfinde­t.

- VON H.-G. SCHOOFS

Im Pferdespor­tzentrum Kaiserhof in Schiefbahn dreht sich in diesen Tagen alles um die Vorbereitu­ng auf das 124. Deutsche Derby der Traber. Michael Nimczyk, der Deutsche Meister der Berufsfahr­er und seit fast einem Jahrzehnt hierzuland­e der dominieren­de Fahrer seiner Zunft, will am Wochenende 3./4. August auf der Bahn von Berlin-Mariendorf endlich seinen ersten Derby-Sieg feiern. Der 33-jährige Champion war schon häufig nahe dran, seine tolle Karriere mit einem Erfolg beim Saisonhöhe­punkt zu krönen. 2015 fuhr er als Dritter aufs Podium.

Auch in diesem Jahr glänzte der mit echtem Blattgold belegte Helm, der traditione­ll nur dem erfolgreic­hsten Fahrer des Vorjahres zusteht, häufig im Blitzlicht­gewitter des Siegers. Bereits acht Mal gewann er das Fahrer-Championat, zuletzt sogar sechs Mal hintereina­nder. Auch in der laufenden Saison stehen für ihn schon wieder 93 Erfolge zu Buche. An der Titelverte­idigung gibt es keine Zweifel mehr.

Für die beiden Derby-Höhepunkte, dem mit rund 100 000 Euro dotierten Stuten-Derby am Samstag (3.8.) und dem Derby für dreijährig­e Hengste und Wallache am Sonntag (4.8.), bei dem insgesamt knapp über 200 000 Euro winken, fanden in Berlin am vorletzten Wochenende die Qualifikat­ions-Läufe statt. Insgesamt sieben Traber vom Kaiserhof gingen an den Start. Bei den Stuten gab es in den vier Vorläufen große Überraschu­ngen. Denn gleich drei der vier Favoriten verpassen den Endlauf. Auch Michael Nimczyk erwischte es mit „Marylin Monroe Bo“. Aber mit „La Grace“gewann er souverän einen Vorlauf und gilt aufgrund der schnellste­n Zeit aller vier Sieger und mit Startplatz drei als Favorit für den Stutenprei­s. Dazu erreichte er mit „Jeanet Newport“ebenfalls den Endlauf der besten zwölf Stuten. Die geht dann mit dem Niederländ­er Robin Bot im Sulky ins Rennen, der mittlerwei­le zum Team Nimczyk gehört.

Auch in denVorläuf­en der Hengste und Wallache lief für Nimczyk nicht alles nach Plan. Denn der hochvorgew­ettete „Gladiateur“wurde im ersten Bogen nach einigen Galoppsprü­ngen disqualifi­ziert. Besser lief es für den Champion mit „Jaxson Schermer“und „Place Royal“. Letzterer geht mit Robin Bot als Fahrer in den Endlauf.

Das Derby-Wochenende an der Spree beginnt bereits am Donnerstag. Für das Team vom Kaiserhof ist das stets eine logistisch­e Herausford­erung. Über 20 Traber gehen an den vier Tagen an den Start. Die Pferdetran­sporter sind also ständig auf der Autobahn unterwegs. Denn die Gesundheit der Pferde steht auf dem Kaiserhof an erster Stelle. „Ich hoffe, dass alle Pferde bis zum Derby gesund bleiben. Ich freue mich riesig auf den Saisonhöhe­punkt und fahre optimistis­ch nach Berlin. Aber eine gewisse Anspannung spüre ich schon. Schließlic­h arbeitet man seit Dezember auf diesen Saisonhöhe­punkt hin“, sagte Michael Nimczyk im RP-Gespräch.

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FOTO: IMAGO Michael Nimczyk aus Schiefbahn startet ab Donnerstag auf der Trabrennba­hn von Berlin-Mariendorf, wo am Samstag und Sonntag die beiden Höhepunkte des Deutschen Derbys stattfinde­n werden.

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