Rheinische Post Krefeld Kempen
Rund elf Millionen Euro vom Land NRW für die Krefelder Kitas
Insgesamt 7474 Kinder besuchen derzeit eine der 106 Kitas, davon 1602 Mädchen und Jungen unter drei Jahren. Zurzeit fehlen etwa 1600 weitere Plätze.
Aktuell gibt es 106 Kindertageseinrichtungen in Krefeld, davon sind 47 in städtischer Trägerschaft. Insgesamt 7474 Kinder besuchen derzeit eine Kita in der Seidenstadt, davon 1602 Mädchen und Jungen unter drei Jahren. Und der Bedarf an weiteren Kita-Plätzen ist hoch. Zurzeit fehlen in Krefeld etwa 1600 Kita-Plätze, so die Verwaltung, die aktiv gegen den Missstand vorgehen will. Vor wenigen Wochen erfolgte der erste Spatenstich für den Neubau einer Kindertageseinrichtung mit sechs Gruppen an der Cäcilienstraße in Hüls. Die Inbetriebnahme soll im August 2020 erfolgen.
Parallel setzt sich die Politik für weitere Finanzmittel ein. „Die NRW-Koalition stärkt seit Regierungsantritt 2017 konsequent die Kita-Landschaft in Nordrhein-Westfalen und damit die Familien in unserem Land“, so die CDU-Landtagsabgeordneten Britta Oellers und Marc Blondin. „Wir haben sowohl ein Kita-Rettungspaket aufgelegt, als auch ein Übergangsgesetz beschlossen. Beides hilft, unsere Kindertagesstätten bis zur Reform des Kinderbildungsgesetzes (KiBiz) finanziell abzusichern.“
Dazu gibt es jetzt vom Land genaue Zahlen, welches Jugendamt wie viel Geld bekommen hat. „Wir freuen uns, dass das Jugendamt in Krefeld zusätzlich 6.383.031 Euro aus dem Kita-Rettungspaket für 2017/2018 und 4.773.427 Euro aus dem Übergangsgesetz für 2019/2020 erhalten hat“, ergänzt Oellers. Die zusätzlichen Mittel sollen die Qualität in den Kindertagesstätten gewährleisten, bis das neue KiBiz die Kita-Landschaft finanziell zukunftssicher aufstellt.
„Es ist uns ein Herzensanliegen, dass die Kleinsten bei uns in Krefeld gut versorgt sind“, sagt Blondin, der auch Vorsitzender der CDU in der Seidenstadt ist. „Das klappt aber nur, wenn die Rahmenbedingungen für qualitativ gute frühkindliche Bildung und Betreuung gesichert sind, bis das neue, überarbeitete KiBiz zum Ende dieses Jahres beschlossen wird.“Mit den zusätzlichen Mitteln für die Träger will das Land die Qualität in den Kitas sichern. Die Erzieherinnen und Erzieher seien der wichtigste Faktor für gute Betreuung und frühkindliche Bildung. Blondin: „Mit dem Geld schaffen wir die Grundlage dafür, dass die qualifizierten Beschäftigten ihre Arbeit für die Kinder und Familien in Nordrhein-Westfalen verlässlich fortsetzen können.“
Das neue Kita-Gebäude samt Familienzentrum an der Cäcilienstraße ist geplant mit einem zweigeschossigen und einem eingeschossigen Gebäudetrakt. Es wird in Holzrahmenbauweise mit begrünten, flach geneigten Dächern errichtet. Die Kosten betragen laut Verwaltung voraussichtlich 6.155.000 Euro. „Der Bedarf in Hüls ist hoch, die Nachfrage nach Kita-Plätzen ist da, wir wollen sie erfüllen“, so Oberbürgermeister Frank Meyer beim ersten Spatenstich. In der neuen Einrichtung werden gut 110 Kinder ab dem kommenden Sommer betreut werden.
„Perspektivisch werden wir im Familienstadtteil Hüls eine weitere Kita brauchen. Wir prüfen zurzeit einige Grundstücke“, ergänzt der zuständige Beigeordnete, Markus Schön. Zurzeit fehlen in der Stadt etwa 1600 Kita-Plätze, so dass auch an anderen Stellen im Stadtgebiet nach baureifen Flächen geschaut wird. „Wir werden Standorte jetzt entwickeln, wo es umgehend möglich ist“, betont Oberbürgermeister Meyer.